
Namibia mit dem Wohnmobil: Welche Rundreise passt zu euch?
Aktualisiert am: 02.12.2025
Lesedauer: 6 Minuten
Namibia wird oft als „Afrika für Anfänger*innen" bezeichnet. Mit Stellplätzen mitten in der Wildnis, gut ausgebauten Straßen und wenig Autoverkehr ist Namibia das perfekte Land für eine Rundreise mit dem Wohnmobil – auch dann, wenn ihr nur zwei Wochen Zeit habt. Wir stellen euch zwei Routen vor, die euch die schönsten Ecken des Landes zeigen. Seid ihr Team Safari oder Team Wüstenlandschaften? Oder wollt ihr beides miteinander kombinieren? In Namibia ist alles möglich.
1. Beste Reisezeit für Namibia mit dem Wohnmobil
Mit 300 Sonnenstunden bietet sich Namibia grundsätzlich das ganze Jahr über als Reiseland an. Was ihr wahrscheinlich schon wisst: Namibia liegt auf der Südhalbkugel. Ähnlich wie in Südafrika sind die Jahreszeiten also umgekehrt zu denen in Deutschland. Trotzdem lassen sich die Monate in eine Haupt-, Zwischen- und Nebensaison einteilen. Vor allem für die Hauptsaison gilt: Lodge, Zelt, Stellplatz und Camper optimalerweise schon Monate im Voraus reservieren!
- SafarisDie Trockenzeit von Mai bis Dezember ist ideal für Aktivitäten wie Safaris und Tierbeobachtungen in den Nationalparks. Die Tiere sammeln sich an den Wasserstellen, was die Chancen auf Sichtungen erhöht.
- NaturDie Regenzeit von Januar bis April bringt ein völlig anderes Landschaftsbild hervor. Die Natur verwandelt sich in eine farbenprächtige Oase und selbst die Wüste kann in dieser Zeit grünlich schimmern.
- WüstentourenFür Erkundungen in der Namib-Wüste eignet sich die Zeit von Mai bis September am besten. Die Temperaturen sind in den frühen Morgenstunden noch angenehm und es gibt kaum Niederschlag.
2. Camper für Namibia mieten: So geht's

Wenn ihr nach einem Mietcamper in Namibia für eure zweiwöchige Rundreise sucht, haben wir eine gute Nachricht für euch: Rund um die Hauptstadt Windhoek gibt es gleich mehrere gute Vermieter. Am besten nutzt ihr unseren Preisvergleich, um Vermieter und Fahrzeuge miteinander zu vergleichen. Unser Favorit für Namibia: ein Allrad-Camper mit Dachzelt. Die meisten Straßen, auch die Hauptstrecken durch die Wüsten, sind in einem guten Zustand und mit einem normalen Antrieb befahrbar. Für die letzten Kilometer zum beliebten Sossusvlei kommt ihr ohne Allrad aber zum Beispiel nicht weiter.
3. Von der Skelettküste bis zur Etosha-Pfanne
Route
Windhoek - Swakopmund - Cape Cross - Skeleton-Coast-Nationalpark - Damaraland und Twyfelfontain - Etosha-Nationalpark - Okonjima Nature Reserve - Windhoek
Entfernung und Fahrzeit
1.565 Kilometer, circa 17 Stunden reine Fahrzeit
Wir benötigen Ihre Zustimmung, um den Google Maps-Service zu laden!
Wir verwenden Google Maps, um Inhalte einzubetten. Dieser Service kann Daten zu Ihren Aktivitäten sammeln. Bitte lesen Sie die Details durch und stimmen Sie der Nutzung des Service zu, um diese Inhalte anzuzeigen.
Diese Namibia-Rundreise zeigt euch in zwei Wochen die schönsten Sehenswürdigkeiten im Norden des Landes. Von Windhoek aus geht es zunächst nach Swakopmund, der wohl schönsten Stadt Namibias. Das liegt nicht nur an den Jugenstilbauten, Uferpromenaden und Fachwerkhäusern, sondern auch an der filmreifen Lage. Die von Wüste umgebene Stadt liegt direkt an der Atlantikküste und ist ein regionales Zentrum des Abenteuersports. Schon einmal 300 Meter hohe Dünen hinunter gesurft? In Swakopmund könnt ihr das ausprobieren!

Die C34, eine Stranduferstraße aus Asche und Salz, führt euch in den Norden immer weiter am Meer entlang. Eine Fahrt entlang der Skeleton Coast ist exakt der Stoff, aus dem Offroad-Abenteuer gestrickt sind. Felsklippen und Sandbänke im seichten Wasser, Nebelbänke und Sandstürme prägen die karge Region. Ihr passiert die Salzwerke von Swakopmund, einem Paradies für Vogelbeobachter, und Henties Bay, dem Eingangstor zum Cape Cross Seal Reserve. Hier aalen sich mehr als 100.000 südafrikanische Seebären in der Sonne. Fast ein bisschen gespenstisch wirken die Wracks der Schiffe zwischen Ugabmund und Springbokwasser Gates, die der afrikanischen Ausgabe des Bermuda-Dreiecks zum Opfer gefallen sind.
Eure Namibia-Rundreise führt euch von der gespenstischen Küste in die Wüste, die nicht weniger mystisch anmutet. In der UNESCO-Welterbestätte Twyfelfontain künden Felszeichnungen und -ritzungen von der Geschichte der Region, ihren Tieren, ihren Menschen und den klimatischen Veränderungen. Das Damaraland ist mit ihren Bergen, den Trockentälern und den bizarren Baumformen eine der faszinierendsten Gegenden in Namibia. Besonders schön sind allerdings die Abendstunden am Camper, wenn der Sonnenuntergang die braun-orange Landschaft in blutrote Farben taucht.

Riesig, gespenstisch und unglaublich schön ist die Etosha-Pfanne, die sich über 4.800 Quadratkilometer im Norden Namibias erstreckt. Der große weiße Ort, wie er in der Sprache des dortigen Ovambo-Stammes heißt, ist das Überbleibsel eines enormen Sees, der vor Jahrtausenden ausgetrocknet und jetzt als Nationalpark geschützt ist. Wenn es um Tierbeobachtungen geht, können nur wenige Orte in Afrika mit dem Etosha-Nationalpark mithalten. Der Grund: Das Netz von Wasserstellen, die sich im Busch und Grasland rund um die flache Salzebene verteilen, locken unzählige Tiere an. An einem einzigen Wasserloch könnt ihr mit etwas Glück Giraffen, Zebras, Elefanten, Löwen und Nashörner beobachten. Von November bis April bedeckt eine Schicht Wasser die Salzpfanne, was ein Paradies auf Erden für hunderttausende von Flamingos ist.
Bevor eure zweiwöchige Namibia-Rundreise mit dem Camper sich dem Ende zuneigt, solltet ihr unbedingt dem Okonjima Nature Reserve einen Besuch abstatten. Hier hat sich die Organisation AfriCat auf 200 km² dem Schutz von Geparden und anderen Wildtieren verschrieben. Im Infozentrum könnt ihr euch über das lohnenswerte Naturschutzprojekt informieren und per Führung die echte Wildnis kennenlernen.
4. Durch die Wüste bis zum Fishriver Canyon
Route
Windhoek - Solitaire - Sossusvlei - Lüderitz - Fishriver Canyon - Kalahari Desert - Windhoek
Entfernung und Fahrzeit
2027 Kilometer, circa 24 Stunden reine Fahrzeit
Wir benötigen Ihre Zustimmung, um den Google Maps-Service zu laden!
Wir verwenden Google Maps, um Inhalte einzubetten. Dieser Service kann Daten zu Ihren Aktivitäten sammeln. Bitte lesen Sie die Details durch und stimmen Sie der Nutzung des Service zu, um diese Inhalte anzuzeigen.
Ihr steht auf Offroad-Abenteuer, Wüstenlandschaften und pure Wildnis? Dann dürfte diese Namibia-Rundreise durch den Süden des Landes für euch genau das Richtige sein. Startpunkt ist auch hier die Hauptstadt Windhoek. Von dort aus geht es schnurstracks nach Sossusvlei im sagenhaften Namib-Naukluft-Nationalpark. Warum dieser Ort so besonders ist? Hier türmt sich unglaublicher feiner Sand zu hohen roten Dünen auf und leuchtet im Sonnenlicht in allen Farben des Regenbogens. Er ist vor Millionen von Jahren in der Kalahari entstanden. Aber nicht nur die gigantischen Dünen, die immer in Bewegung sind, machen diesen Ort so besonders. Wenn ihr die Sandberge erklimmt und die Weite auf euch wirken lasst, fühlt ihr euch wie in einem Film.

Das zwischen dem Südatlantik und der Namib-Wüste gelegene Städtchen Lüderitz ist unsere nächste Station. Auf den staubigen Straßen reihen sich liebevoll restaurierte bunte Häuser aneinander, die an Jugendstilarchitektur erinnern. Eine evangelisch-lutherische Kirche wacht über die Stadt und bietet euch einen lohnenswerten Ausblick über die gesamte Stadt. Nur zehn Kilometer landeinwärts wartet ein anderer besonderer Ort auf Reisende. Die Geisterstadt Kolmannskoppe, der mitten in der Wüste liegt, gehört zu den berühmtesten Lost Places der Welt. Wo einst Diamanten abgebaut wurden, versinken heute Häuser und Eisenbahnschienen im Sande.

Noch weiter im Süden wartet quasi der Grand Canyon von Namibia auf euch. Die riesige Erdspalte, der Fishriver Canyon, ist wüst, riesig und wirkt wie in die Erde gegraben. Die nackten Felsen, die scharfen Kanten und die abgerundeten Enden schaffen eine gewaltige Sinfonie aus Stein. Am besten kann man die Schlucht in der klaren Morgenluft überblicken.
Der direkteste Weg führt euch über die geteerte B1 zurück nach Windhoek – und die Route ist wirklich panoramaverdächtig, denn sie führt euch durch einen Teil der Kalahari-Wüste. Genaugenommen handelt es sich nicht um eine Wüste, sondern um eine Trockensavanne, die sich Namibia mit Botsuana teilt. Rund um die Ortschaft Keetmanshoop prägen Dolorit-Gestein-Berge und seltsam geformte Köcherbäume die Landschaft, während weiter nördlich wieder weite, orange-rötliche Wüstenebenen mit Sand am Fenster vorbeirauschen. Schöner kann eine Namibia-Rundreise wohl kaum enden.
5. Fazit: Namibia mit dem Wohnmobil
Eine Namibia-Rundreise mit dem Camper ist in zwei Wochen definitiv machbar. Allerdings werdet ihr schnell bemerken, dass vor allem in den Wüstengegenden die Distanzen zwischen Sehenswürdigkeiten, Städten und Campingplätzen immer größer werden. Plant deswegen bei eurer Routenplanung einen Puffer ein und achtet darauf, dass ihr am Tag nicht länger als 200 Kilometer unterwegs seid. Die beiden Routen, die wir für euch herausgesucht haben, berücksichtigen diese Fahrzeit pro Tag und planen rechtzeitig einen Zwischenstopp ein.

Die Kundinnen und Kunden, die über unseren Preisvergleich CamperDays ihr Mietwohnmobil buchen, sind übrigens durchschnittlich drei Wochen unterwegs. Das ist auch unsere Empfehlung für eine Namibia-Rundreise, wenn ihr so viel wie möglich vom Land sehen möchtet. Wer nur zwei Wochen Zeit hat, kann natürlich trotzdem mit dem Camper durch Namibia reisen und genug sehen. Seid euch aber vorher darüber bewusst, dass ihr euch in dem Fall für den Norden mit dem Etosha-Nationalpark oder Süden mit dem Fishriver Canyon entscheiden müsst. Egal, welcher Roadtrip es am Ende wird: Wir wünschen euch eine fantastische Zeit!

Danke für's lesen!
Habt ihr Feedback zum Artikel, Fragen zur Wohnmobil-Buchung oder seid ihr auf der Suche nach Tipps? Dann könnt ihr uns gerne hier schreiben. Wir melden uns so schnell wie möglich bei euch zurück.




