
Camping in Namibia: So plant ihr euren Urlaub richtig
Aktualisiert am: 10.12.2025
Lesedauer: 3 Minuten
Namibia ist seit Jahren ein Magnet für Outdoor-Freunde aus aller Welt. Neben Safari-Lodges und Hotels gibt es mittlerweile jede Menge schöne Campingplätze mitten in der namibischen Wüste. Aber wie plant man so einen abenteuerlichen Urlaub am besten? Erfahrt in unserem Artikel alles rund ums Camping in Namibia.
1. Welches Wohnmobil ist am besten für Namibia?
Ein Allrad-Camper ist wie gemacht für euer Camping-Abenteuer in Namibia. Dank Allrad-Antrieb seid ihr auch auf geschotterten Straßen sicher unterwegs und könnt die namibische Wüste erkunden. Solche Allrad-Camper gibt es mit oder ohne Dachzelt.

Warum ein Dachzelt im Namibia-Urlaub unglaublich praktisch ist?
Wenn ihr auf staubigen oder sandigen Untergrund campt, schleppt ihr weniger Schmutz mit in euren Schlafplatz.
Ihr schlaft fernab von Kriech- und Krabbeltieren. Dieses Gefühl von Sicherheit ist ein unschlagbarer Vorteil bei einem Dachzelt.
Ihr spart Platz im Fahrzeug, der normalerweise für ein fest installiertes Bett gebraucht wird. Heißt für euch: Mehr Fläche zum Verstauen von Gepäck.
Einziger Minuspunkt: Die meisten Allrad-Camper mit Dachzelt haben weder eine Dusche noch ein WC installiert. Wenn ihr auf diese Annehmlichkeiten nicht verzichten möchtet, könnt ihr alternativ größere Allrad-Wohnmobile ohne Dachzelt mieten. Am besten vergleicht ihr mehrere Wohnmobile miteinander, um die Ausstattung zu finden, die zu eurer Route passt.
2. Camping in Namibia: staatlich vs. privat
Egal für welchen Campingplatz ihr euch letztendlich entscheidet – ihr kommt beim Camping in Namibia günstiger weg als in Lodges oder Hotels. In der Regel zahlt ihr zwischen 250 bis 500 NAD pro Übernachtung.
In Namibia unterscheidet man zwischen staatlichen und privaten Campingplätzen.

Staatliche Restcamps
In den Nationalparks bieten staatliche Campingplätze, so genannte “Restcamps”, neben luxuriösen Lodges die einzigen Übernachtungsmöglichkeiten. Je nach Größe und Bekanntheit des Nationalparks sind Stellplätze jedoch heiß begehrt.
Der unschlagbare Vorteil an den staatlichen Restcamps: Hier erlebt ihr die wilde Natur Namibias wirklich aus nächster Nähe. Die Restcamps sind teilweise gut ausgestattet mit einem Waschhaus, einem Restaurant oder Kiosk und Pools. Andere Restcamps weisen nur die nötigste Ausstattung aus, hier ist Selbstverpflegung angesagt.
Gerade in den großen, touristisch beliebten Parks Etosha, Sossuvlei und Sesriem solltet ihr so früh wie möglich reservieren, um euch einen Platz zu sichern. Ohne Reservierung habt ihr in den frühen Nachmittagsstunden die besten Chancen, noch einen Platz zu bekommen.
Private Campingplätze
Privat betrieben Campingplätze sind oft ein wenig teurer als die staatlichen. Die Infrastruktur reicht dabei von einfachen Braai-Möglichkeiten (Grillplätzen) über private Waschräume bis zu Swimming-Pools und Bars. Die Auswahl reicht von abgelegenden Farms bis hin zu Resorts in Stadzentrum-Nähe. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass kleine und abgelegene Campingplätze in Namibia ein schöneres Naturerlebnis bieten.
Hier ist meistens keine Reservierung erforderlich. Rund um Swakopmund solltet ihr aber vor allem zur Hochsaison im Dezember und Januar auf Nummer sicher gehen und vorab buchen. Mitlerweile könnt ihr viele Plätze per E-Mail anschreiben und erfragen, ob eine Buchung sinnvoll ist.
3. Wildcampen in Namibia: erlaubt oder nicht?

Während Wilcamping vor einigen Jahren noch geduldet wurde, ist es in Namibia heute nicht mehr erwünscht. Zwar verbietet das Gesetz Wildcampen nicht explizit (außer in staatlichen Schutzgebieten wie Nationalparks!), jedoch ist es im Hinblick auf die eigene Sicherheit und aus Rücksichtnahme auf die Bevölkerung nicht zu empfehlen. Wer sich nicht auskennt und irgendwo im namibischen Niemandsland wie der Skelettküste in der Kunene-Region campiert, kann leicht wilden Tieren oder kriminellen Übergriffen zum Opfer fallen.
🚐 Lesetipp: Übersicht: Wo ist Wildcampen noch erlaubt?
Auch an weniger entlegenen Orten ist Wildcampen nicht empfehlenswert und praktisch auch kaum zu realisieren, da man sowohl auf privatem als auch kommunalem Gelände erst den Besitzer um Erlaubnis fragen muss. Im Normalfall könnt ihr aber nicht auf Anhieb herausfinden, wem welches Stück Land gehört.
4. Drei außergewöhnliche Campingplätze in Namibia
Swakopmund: Alte Brücke Holiday Resort
Dieser Campingplatz in Namibia liegt nur 200 Meter vom Strand und 1,2 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Es gibt 36 Stellplätze auf Rasen und eigene private Badezimmer. Aktivitäten in der Umgebung könnt ihr direkt über die Rezeption buchen. Was uns besonders gut gefällt: Der Campingplatz nutzt Solarenergie und baut selbst Gemüse an, welches im eigenen Restaurant verwertet wird.
Etosha-Nationalpark: Safari Campsite
Von diesem Campingplatz aus erreicht ihr den Etosha Campingplatz im Handumdrehen. Ihr könnt euch zwischen 20 Stellplätzen entscheiden, einige davon sind zwischen Bäumen gelegen. Neben Grillplätzen gibt es sogar einen Pool, in dem ihr euch nach einer schweißtreibenden Safari-Tour abkühlen könnt.
Namib-Naukluft: Gästefarm Ababis
Auf der Gästefarm Ababis könnt ihr das echte Wüstenleben fernab der Touristenmassen erfahren. Es handelt sich um einen kleinen Campingplatz mit lediglich vier Plätzen, welche ihr am besten im Voraus bucht. Die Farm gehört zu einer der ältesten des Landes und wird aktuell von der Familie Schulze Neuhoff betrieben. Es ist möglich verschiedene Aktivitäten zu buchen, wie beispielsweise eine mehrtägige Wanderung durch die Berge, Off-Road Fahrtraining, Rundflüge und Ausritte.




