
Alaska Highway mit dem Wohnmobil: Traumhaftes Abenteuer durch die Wildnis
Aktualisiert am: 05.12.2025
Lesedauer: 7 Minuten
Chicken oder Eagle? Das ist nicht etwa der neue Menüvorschlag auf dem Flug nach British Columbia, sondern wir sprechen von zwei charmanten Städten entlang der berühmtesten Strecke Nordamerikas: dem Alaska Highway! Seine 2.300 Kilometer sind für eine unvergessliche Rundreise wie geschaffen. Kein Wunder, dass die Fahrt auf dem Alaska Highway mit dem Wohnmobil bei vielen Camper\*innen ganz oben auf der Bucket List steht! Wir nehmen euch mit auf die legendäre Route von Dawson Creek in Kanada nach Delta Junction in Alaska. Es geht über wilde Gebirgspässe, durch endlose Wälder und auf schneebedeckte Berge.
1. Reiseroute auf dem Alaska Highway mit dem Wohnmobil: 2300 Kilometer Abenteuer
Hier kommen die wichtigsten Eckpunkte der Reiseroute für euch:
Route
Dawson Creek, Fort Nelson, Muncho Lake, Watson Lake, Whitehorse, Haines Juction, Tok & Chicken & Eagle, Delta Junction
Entfernung
rund 2.300 Kilometer, etwa 25 Stunden Fahrtzeit
Empfohlene Reisedauer
10 bis 16 Tage
2. Wo kann man in Alaska ein Wohnmobil mieten?
Wir empfehlen euch, den Alaska Highway als One-Way-Route zu planen. Das bedeutet: Ihr gebt das Wohnmobil an einem anderen Ort zurück als am Abholort. So habt ihr mehr Zeit für eure Reise. Ob so eine Einwegmiete möglich ist, ist leider von Vermieter zu Vermieter unterschiedlich. Am besten nutzt ihr unseren Preisvergleich, um um den passenden Vermieter zu finden.
Für den Alaska Highway bietet sich die Einwegroute von Seattle nach Anchorage an. Wenn ihr auf einem CamperDays nach dieser Strecke sucht, wird euch in der Regel der Vermieter GoNorth angezeigt. Direkte Routen von Kanada in die USA sind leider nicht möglich, denn ihr könnt den Camper nicht in zwei verschiedenen Ländern abholen und zurückgeben.
Das Fahren mit dem Wohnmobil sollte euch auf dem Alaska Highway keine Probleme bereiten. Die Straße ist hervorragend ausgebaut und durchgehend asphaltiert. Achtet unbedingt auf Büffel und andere Wildtiere, die teilweise in Herden am Wegesrand grasen und die Straßen überqueren.
3. Alaska Highway mit dem Wohnmobil: die beste Reisezeit

Kanada und Alaska sind zwei Staaten der Superlative – auch was das Wetter angeht. Die Winter können extrem rau und kalt sein, daher wählen viele Reisende die Monate Mai bis August für ihre Wohnmobil-Tour auf dem Alaska Highway. Auch die Nationalparks sind im Sommer geöffnet und alle Wanderwege gut begehbar. Kostet im September noch den Indian Summer aus, bevor viele Anbieter Anfang Oktober ihr Programm einstellen. Wintersportfans können in den Wintermonaten das Nordlicht bestaunen. Zu der Jahreszeit könnt ihr euch sicher sein, dass die Fahrzeuge winterfest sind. Konkret bedeutet das: Heizung, Warmwasser und Winterreifen sind gewährleistet.
4. Alaska Highway mit dem Wohnmobil: die Route
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Gut zu wissen: Wenn ihr euer Mietwohnmobil in Seattle abholt, sind es von dort aus noch einmal sportliche 14 Stunden Fahrt bis zum Startpunkt in Dawsons Creek. Plant für diese Strecke á 800 Meilen (1287 km) am besten noch eine zusätzliche Woche ein.
Schöne Zwischenstopps gibt es jede Menge, zum Beispiel die Helmcken Falls im Wells Gray Provincial Park oder Mount Robson.
Mile 0 des Alaska Highways: Dawson Creek

Das berühmte Mile-0-Schild ist ein beliebtes Fotomotiv in Dawson Creek, denn hier fällt der Startschuss für euer Abenteuer Wildnis. Die Stadt selbst hat eine charmante Atmosphäre und eine gut sortierte Touristeninformation. Schaut gerne im Alaska Highway House vorbei, um in die Geschichte der legendären Strecke einzutauchen.
Ein Highlight ist das Wasservogelschutzgebiet McQueen’s Slough, wo ihr über Holzstege Vögel beobachten und das Sumpfgebiet erkunden könnt.
Camping: An der Meile 1,5 des Alaska Highways liegt der Mile 0 Campingpark. Mit seiner komfortablen Ausstattung ist er ein toller Einstieg in euren Urlaub.
Beginn der Königsetappe: Fort Nelson

Nicht weit von Dawson Creek liegt Fort Nelson. Die Stadt wird von der kanadischen Taiga umschlossen und bietet euch zahlreiche Wandermöglichkeiten. Haltet Ausschau nach Elchen und Schwarzbären, die in den dichten Wäldern leben. Interessant ist das Heritage Museum, wo ihr mehr über das Leben der ersten Siedler*innen erfahren könnt.
Fort Nelson ist auch der perfekte Ort, um noch einmal Proviant zu kaufen und die Akkus aufzuladen. Ab hier begebt ihr euch auf die Königsetappe des Alaska Highways mit dem Wohnmobil – den schönsten und wildesten Abschnitt mit glasklaren Seen und tollen Aussichten!
Camping: Gleich hinter dem Steamboat Mountain befindet sich der Tetsa River Regional Park and Campground. Es gibt reichlich Feuerholz, dafür keinen Strom, zahlreiche Wanderwege, tolle Angelmöglichkeiten und Anbieter für Reittouren.
Still ruht der See: Der spektakuläre Muncho Lake

Glasklar, türkisgrün und majestätisch erstreckt sich der große See vor euch. Obwohl der Muncho Lake direkt am Alaska Highway liegt, werdet ihr hier keinen Massentourismus erleben. Ganz im Gegenteil, vielmehr könnt ihr die unberührten Schätze der Natur alleine genießen, Angeln und Kanu fahren oder bei euren Wanderungen Tiere beobachten. Besonders der Weißkopfseeadler fühlt sich am Muncho Lake wohl, also vergesst euer Fernglas nicht im Wohnmobil, bevor ihr zu eurer Tour aufbrecht.
Camping: Die Northern Rockies Lodge befindet sich unmittelbar am Ufer des Sees. Neben einer Hauptlodge und Gästezimmern findet ihr hier auch Wohnmobilstellplätze am Ufer des Muncho Lakes. Ein Erlebnis ist eine Tour mit dem Wasserflugzeug, wo ihr über die Rockies zu den abgelegensten Seen fliegen könnt.
Das Tor zum Yukon: Watson Lake

1942 stellte ein Soldat im Städtchen Watson Lake einen Wegweiser auf, der in die Richtung seiner Heimatstadt zeigte. Heute ist der Sign Post Forest mit mehr als 80.000 Schildern aus aller Welt gepflastert – und ein Highlight auf dem Alaska Highway mit dem Wohnmobil.
Watson Lake ist bekannt als „The Gateway to Yukon“. Mit etlichen Bächen und Seen ist die Gegend ein echtes Paradies. An Land könnt ihr auf Elche, Bären und Wölfe stoßen, im Wasser tummeln sich Hechte, Forellen und Lachse. Toll sind Kajak- oder SUP-Ausflüge, doch auch Kletterfelsen zum Bouldern sind hier zu finden.
Camping: Runter vom Alaska Highway und hinein in die Wildnis. Den Watson Lake Campground steuert ihr über eine Schotterstraße an, danach geht es geradewegs in den Wald. Wer es einfach mag und am See atemberaubende Sonnenuntergänge bestaunen möchte, ist hier genau richtig.
In Alaska könnt ihr euer Wohnmobil in der freien Wildbahn abstellen, Wildcampen ist hier nicht verboten – ausgenommen in den Nationalparks. Ein wichtiger Tipp, das zeigen viele Erfahrungen mit dem Wohnmobil in Alaska: Wenn ihr die touristischen Pfade verlassen möchtet, bereitet euch stets gut vor. Habt einen Reservekanister dabei, aufgeladene Powerbanks, eine Axt für Feuerholz, Verbandsmaterial und genügend Trinkwasser. Verstaut außerdem eure Lebensmittel geruchsdicht im Camper, damit ihr nicht mit einem Grizzly um eure letzten Würstchen streiten müsst.
Goldene Zeiten am Alaska Highway: Whitehorse

Ihr seid noch nicht im Goldrausch? Das lässt sich in Whitehouse schnell ändern. Die Stadt liegt direkt am Yukon River und steckt voller Geschichten rund um die Goldgräberzeit. Wenn ihr auf goldenen Spuren wandeln möchtet, könnt ihr ab Whitehorse Gold-Rush-Touren nach Klondike buchen.
Plant aber auch unbedingt die berühmte Wooden Fish Ladder ein, die den Lachsen als Aufstiegshilfe dient. Schön sind am Nachmittag Kanutouren zu den Takhini Hot Springs, wo ihr bei einem entspannten Bad den Tag ausklingen lassen könnt.
Camping: Merkt euch den Kilometer 1403 des Alaska Highways, um zum Caribu RV Park abzubiegen. Der Campingplatz liegt mitten in der unberührten Natur, aber nur 15 Minuten vom Whitehorse Stadtzentrum entfernt, sodass ich ihr euch ideal versorgen könnt.
Fantastische Tierwelt, reiche Tradition: Haines Junction

Ein Besuch in Haines Junction und dem angrenzenden Kluane-Nationalpark ist ein absolutes Muss für Naturfans. Die Region ist bekannt für ihre Berge, Gletscher und die reiche Tierwelt, darunter Grizzlybären, Karibus, Moschusochsen und Zugvögel.
Bei einem Besuch im Da Kų Cultural Centre erfahrt ihr mehr über die Region sowie über die Champagne und Aishihihik First Nations – die traditionellen Bewohner*innen des Kluane-Nationalparks.
Camping: Die Million Dollar Falls bei Haines Junction solltet ihr gesehen haben. Da ist es ungemein praktisch, dass der gleichnamige Campground nebenan ist. Die Aussichtsplattform der Wasserfälle erreicht ihr über einen malerischen Spazierweg, ihr wandert einfach vom Campingplatz direkt los.
Welcome to the US: Tok, Eagle und Chicken

Bye Canada! Die Grenze könnt ihr nicht verfehlen, denn sie befindet sich mitten auf dem Alaska Highway. Macht doch noch einen Schlenker nach Tok, Eagle oder Chicken. Rund um die Orte gibt es nicht nur Wildlife pur für euch, sondern ihr werdet auch wahres Goldgräber-Fieber spüren. Am besten ihr versucht euer Glück!
Camping: Ein gemütlicher Campingplatz direkt am Alaska Highway – so haben wir uns das vorgestellt! Da sich nicht viele Reisende in die entlegenen Gebiete Alaskas verirren, findet ihr sicher schnell ein freies Plätzchen, zum Beispiel auf dem Tok River State Campground am idyllischen Tok River.
Finale des Alaska Highways: Delta Junction

Euer letzter Halt auf dieser unglaublichen Reise ist Delta Junction. Und genau hier, am Meilenstein 1422, endet auch der Alaska Highway. Die Landschaft eignet sich ideal für Wanderausflüge aller Leistungsniveaus. Berühmt und anspruchsvoll ist der Gulkana Glacier Trail mit knapp 16 Kilometern, wohin gegen der Liewer Community Trail leicht zu bewältigen, aber nicht minder spektakulär ist. Es gibt Büffelherden, Rentierherden und natürlich immer den unendlichen Ausblick auf das herrliche Bergpanorama Alaskas.
Camping: Der Clearwater State Recreation Site, 10 Meilen von Delta Junction entfernt, ist ein wunderschöner kleiner Campingplatz mit 17 Campingplätzen, einer Picknick-Area, Wasser, Sanitäranlagen und einem Bootsanleger.

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