
Wohnmobil-Tour planen: So wird der Camping-Trip perfekt
Aktualisiert am: 09.12.2025
Lesedauer: 6 Minuten
Eure Reise mit dem Camper steht vor der Tür und es geht endlich an die konkrete Planung? Wir zeigen euch Schritt für Schritt, was ihr beachten solltet, wenn ihr eine Wohnmobil-Tour planen möchtet – von der Suche nach dem passenden Mietcamper über die Routenplanung bis hin zur Stellplatzsuche mit den besten Apps.
1. Reiseziel und -zeit festlegen: Wo soll es hingehen?
Werdet ihr das erste Mal mit dem Camper unterwegs sein? Dann schaut doch mal in unseren Blogbeitrag über die schönsten Anfänger-Touren in Europa vorbei. Dort findet ihr Touren mit einem gut ausgebauten Straßennetz und einer hohen Dichte an Campingplätzen.
🚐 Lesetipp: 7 Wohnmobil-Touren in Europa für Camper-Neulinge
Euer Ziel steht fest, aber ihr seid euch noch unsicher wegen der Reisezeit? Die Camping-Hochsaison in Europa startet im Mai und zieht sich bis in den September. Dann sind alle Campingplätze geöffnet, aber auch die Preise etwas höher.
Außerdem solltet ihr bei der Planung eurer Wohnmobil-Tour diese Punkte berücksichtigen.
Ferien und Feiertage: Informiert euch darüber, wann im Reiseland die Ferienzeit anfängt oder Feiertage stattfinden. Zu der Zeit können Campingplätze, Straßen und Sehenswürdigkeiten zum Teil sehr überlaufen sein. Grundsätzlich gilt: Wer nicht an die Schulferien gebunden ist, sollte seinen Urlaub lieber außerhalb der Hauptsaison planen. Das ist in der Regel auch günstiger.
Klima: Vor allem in Wüstenregionen kann es zur Sommerzeit teilweise sehr heiß werden. Die Trockenzeit in afrikanischen Ländern empfinden zum Beispiel viele als sehr unangenehm. In anderen Regionen dagegen, etwa den Rocky Mountains, eignen sich die Wintermonate nur bedingt für eine Wohnmobil-Tour, da viele Straßen gesperrt und nicht zugänglich sind.
Jahreszeiten: Australien und Neuseeland gehören zu den beliebtesten Reisezielen für Wohnmobil-Fans. Vergesst nicht, dass sich die Länder in Ozeanien auf der Südhalbkugel befinden und daher dann Sommer haben, wenn bei uns die Winterzeit anbricht. Dasselbe gilt für einen Großteil der Länder in Südamerika und einige Länder in Südafrika.
2. Von Camper bis Luxuswohnmobil: das passende Fahrzeug für die Tour finden

Ihr habt euch für ein Reiseland und die Urlaubsdauer entschieden? Perfekt, dann kann es an die konkrete Wohnmobil-Planung gehen! Wer nicht gerade ein eigenes Camping-Fahrzeug vor der Tür stehen hat, kann per Preisvergleich das passende Miet-Wohnmobil für den Urlaub finden. Hier gilt grundsätzlich: Wer rechtzeitig bucht, profitiert oft von Frühbucherrabatten und einer größeren Auswahl.
Wohnmobil ist nicht gleich Wohnmobil: Soll es das klassische Alkoven-Fahrzeug werden? Oder reicht vielleicht doch der kompakte Kastenwagen? Es gibt viele verschiedene Fahrzeugtypen, zwischen denen ihr euch entscheiden könnt. Macht euch am besten vorab Gedanken darüber, was für eine Ausstattung und wieviel Platz ihr benötigt.
Fast alle größeren Wohnmobile verfügen über eine Küche mit Herd und Kühlschrank, eine sanitäre Standardausstattung (WC, Dusche und Warmwasser) sowie Wassertanks (Frisch- und Abwasser). Kleinere Wohnmobile dagegen, wie zum Beispiel Campervans, sind aus Platzgründen nicht zwingend mit WC, Dusche und Kochmöglichkeiten ausgestattet.
Übrigens: Das Wohnmobil, für das ihr euch letztlich entscheidet, muss zu eurer Reiseroute passen. Wer während seiner Wohnmobil-Tour Städte und Bergpässe besuchen möchte, der ist mit einem kleineren Fahrzeug besser beraten. Auf den breiten Straßen in den USA kommt ihr dagegen mit einem großen Wohnmobil zügiger voran.
3. Route für die Wohnmobil-Tour planen

Die wichtigste Regel bei der Planung eurer Reiseroute lautet: Entscheidet euch für eine grobe Route, ohne euch zu sehr festzulegen. Flexibilität und Spontanität machen eine Wohnmobil-Tour schließlich aus.
Plant genug Zeit ein, um während der Reise auch mal spontan einen spontanen Zwischenstopp an einem besonders schönen Fleckchen einlegen zu können.
Auch wichtig: Plant nicht zu große Etappen ein! Niemand möchte den ganzen Tag nur im Wohnmobil sitzen und abends völlig erschöpft auf dem Campingplatz ankommen. 200 Kilometer pro Tag sind ein guter Richtwert, um zügig voranzukommen, aber nicht zu viel Zeit im Fahrersitz verbringen zu müssen.
4. Campingplätze finden: reservieren oder spontan bleiben?

Mittlerweile ist die Auswahl an Campingplätzen an vielen Reisezielen enorm und es ist für jeden Geschmack etwas dabei – vom rustikalen Stellplatz bis zum Campingplatz mit Pool. Aber: Nicht alle Campingplätze sind das ganze Jahr über geöffnet.
Lest euch am besten bei Google und Co. Bewertungen durch, bevor ihr euch endgültig für einen Campingplatz entscheidet. Sind die Sanitäranlagen sauber? Kann ich mein Abwasser entsorgen? Gibt es Stellplätze mit Stromanschlüssen? Darüber hinaus lohnt sich ein Blick in den ein oder anderen Reiseblog, um sich von Campingplatz-Tipps inspirieren zu lassen.
Gerade für Wohnmobil-Neulinge stellt sich die Frage, ob Campingplätze zur Sicherheit vorgebucht werden sollten. Grundsätzlich müsst ihr nicht zwingend einen Stellplatz reservieren. Ausnahmen sind begehrte Campingplätze (z. B. in Nationalparks) zur Hochsaison oder an verlängerten Wochenenden. Hier solltet ihr lieber vorausschauend planen und einen Platz vorbuchen, um Enttäuschungen vor Ort zu vermeiden.
Wildcampen ist in manchen Ländern eine Option, in anderen aber nicht. Denn: Nicht überall ist das Freistehen mit dem Wohnmobil einfach so erlaubt. Hier findet ihr eine Übersicht:
🚐 Lesetipp: Wildcampen: wo ist es erlaubt, wo verboten?
5. Apps installieren: die besten Apps für eure Reise

Apps machen das Roadtrip-Leben leichter. Installiert vor Abreise am besten eine App zur Routenplanung und mindestens eine zuverlässige Stellplatz-App auf eurem Smartphone. Letztere sollte unbedingt auch offline funktionieren!
Hier haben wir für euch die besten Stellplatz-Apps gesammelt:
🚐 Lesetipp: Die besten Stellplatz-Apps für Camper
Viele Camping-Fans teilen Ihr Wissen gerne mit anderen Wohnmobil-Fans und ergänzen die Apps stetig um Stellplatz-Tipps und Bewertungen. Die Standard-Versionen mit allen nötigen Funktionen sind meist kostenlos.
Darüber hinaus empfehlen wir euch diese Apps zum Planen einer Wohnmobil-Tour:
Um immer auf dem richtigen Weg zu bleiben, macht eine gute Karten-App (statt Navigationsgerät) Sinn. Über die App MAPS.ME könnt ihr zum Beispiel Offline-Karten herunterladen und außerdem nach Geldautomaten, Tankstellen und anderen öffentlichen Einrichtungen in der Nähe suchen.
Waze GPS und Verkehr ist eine ebenfalls gute Navigationsapp, die euch nebenbei auch noch über Staus, Polizeikontrollen und Unfälle informiert – und das weltweit und kostenlos.
Mit dem Womo Nivellierer sind Camper-Neulinge bestens aufgestellt, denn die kostenlose App (ohne Werbung 6,99 Euro) hilft euch dabei, euer Fahrzeug auf dem Campingplatz korrekt auszurichten.
6. Gepäck für die Wohnmobil-Tour planen: Das muss mit

Was gehört unbedingt ins Gepäck, wenn man eine Wohnmobil-Tour plant?
Zum einen sind das natürlich die wichtigsten Dokumente, wie Reisepass, Führerschein, Krankenkarte und Kreditkarte.
Technische Gadgets wie Smartphone, Ladekabel und Fotoequipment müssen natürlich auch mit in den Koffer.
Ebenfalls mit an Bord gehört eine gut ausgestattete Reiseapotheke mit Kopfschmerztabletten, Mückenspray und Co.
Bei Kosmetikartikeln setzen wir mittlerweile auf festes Shampoo, Deo, Zahnputztabletten und Co., weil sie umweltfreundlicher sind als ihre Alternativen in Plastikverpackungen. Apropos: Mülltüten nicht vergessen!
Für die Kleidung gilt: weniger ist mehr. Packt euren Koffer nicht zu voll. Viele Campingplätze sind mittlerweile mit Waschmaschine und Trockner ausgestattet.
Last but not least: Eine gute Ausstattung an Lebensmitteln und Getränken gehört auf einer Wohnmobil-Tour natürlich unbedingt dazu. Schließlich bringt der Camper euch nicht nur von A nach B, sondern ist sozusagen eure Ferienwohnung (und somit auch Küche) auf vier Rädern.
🚐 Wohnmobil-Packliste zum Runterladen und Ausdrucken
Gut zu wissen:
Wenn ihr ein Miet-Wohnmobil bucht, könnt ihr in der Regel davon ausgehen, dass eine gewisse Grundausstattung an Bord ist. Dazu gehören CEE-Kabel (+ Kabeltrommel), Wasserschläuche und Fahrzeug-Batterien. Darüber hinaus erhaltet ihr mit der Übergabe des Fahrzeugs in der Regel zumindest eine Gasflasche, die ihr an Tankstellen auffüllen könnt.
Küchenutensilien (Geschirr, Besteck und Töpfe) sowie Handtücher, Bettwäsche, Wäscheleine und Campingmöbel könnt ihr bei vielen Vermietern als Extra hinzubuchen. Werft bei der Buchung unbedingt einen Blick in die Fahrzeugdetails und Mietbedingungen. Dort wird genau aufgelistet, welche Leistungen im Mietpreis enthalten sind und ob ihr eventuell gegen eine Gebühr etwas dazubuchen müsst.
Mit unserer Wohnmobil-Checkliste könnt ihr noch einmal überprüfen, ob ihr auch wirklich an alles gedacht habt. Zum Ausdrucken und Abhaken.



