Wohnmobil-Reise durch die USA: gefährlich oder nicht?

Wohnmobil-Reise durch die USA: gefährlich oder nicht?

Aktualisiert am: 09.12.2025

Lesedauer: 5 Minuten

Gute Frage, schnelle Antwort: Eine Wohnmobil-Reise durch die USA ist nicht gefährlich. Es schadet allerdings nicht, ein paar Dinge zu beachten, wenn ihr euren Camping-Trip durch die USA plant. Mit unseren Tipps seid ihr in den USA sicher unterwegs.

1. Sicherheitshinweise und Einreisebestimmungen

Die Einreise in die USA ist für deutsche Staatsbürger relativ einfach, denn ihr braucht nur einen gültigen Reisepass und eine elektronische Einreisebestimmung (ESTA). Diese solltet ihr spätestens mehrere Tage vor eurem Flug beantragen, da die Bestätigung bis zu 72 Stunden dauern kann. Außerdem fällt eine einmalige Gebühr an. Prüft rechtzeitig vor eurer Einreise die aktuellen Bestimmungen und bereitet alle nötigen Dokumente vor.

Fertigt von euren Reisedokumenten eine Kopie an und bewahrt diese während eurer Wohnmobil-Reise an einem nicht einsehbaren Ort (getrennt von den Originalen) auf. Falls eure Dokumente geklaut werden oder ihr diese verliert, ist es einfacher mit den Kopien einen Ersatz zu beantragen und euch auszuweisen.

Aktuelle und mehr detaillierte Hinweise zur Sicherheit und den Einreisebestimmungen findet ihr auf der Webseite des Auswärtigem Amts .

2. Natürliche Gefahren und wie ihr euch schützt

Schild kündigt eine Sturzflut in den USA an

Die unterschiedlichen Landschaften und die vielen Nationalparks sind absolute Highlights der USA. Waldbrände oder Hurrikans machen aber leider auch vor diesen idyllischen Orten nicht halt. Mit etwas Planung und gesundem Menschenverstand sollten diese natürlichen Phänomene für euch aber nicht gefährlich werden.

  • Hurrikans treffen häufiger auf die Ostküste der USA als auf die Westküste. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Florida in den Monaten August bis Oktober. Achtet auf Vorhersagen, um sicher zu reisen.

  • Waldbrände: Die Bundesstaaten Kalifornien, Oregon und Washington waren in den letzten Jahren oft von Waldbränden betroffen. Ihr könnt euch über die aktuelle Lage über die lokalen Medien oder auf der Webseite AirNow.gov informieren. Beugt Waldbrände vor, indem ihr Lagerfeuer genau kontrolliert und keinen Abfall wie Zigaretten oder reflektierende Gegenstände liegen lasst.

  • Erdbeben: Die Staaten entlang des Pazifischen Feuerrings, insbesondere Kalifornien und Alaska, weisen eine höhere Anzahl an Erdbeben auf. Wenn ihr in eine dieser Regionen reist, solltet ihr euch sicherheitshalber über die korrekte Verhaltensweise bei Erdbeben informieren.

  • Flash Floods: Im trockenen Südwesten der USA kann es zu Sturzfluten kommen, wenn Straßen oder Wanderwege trockene Flussbetten durchqueren. Achtet auf die Warnschildern und parkt niemals euren Camper über Nacht in solch einem Gebiet.

  • Extreme Hitze: Gerade im Südwesten der USA gilt: Unterschätzt die Hitze in den Sommermonaten nicht. In Death Valley oder der Mojave Wüste kann es extrem heiß werden. Achtet auf Sonnenschutz und genug Wasser und entfernt euch nicht zu weit von der Zivilisation!

  • Tiere: In einigen Nationalparks (z.B. Yellowstone oder Denali) streifen Bären durch die Wildnis - und gelegentlich auch über Campingplätze. Befolgt stets die Anweisungen auf den Campingplätzen und lasst kein Essen oder Abfälle außerhalb des Wohnmobils liegen. Informiert euch vor Wanderungen über potenziell gefährliche Tiere und bereitet euch entsprechend vor.

3. Mit dem Wohnmobil durch die USA: mit etwas Übung null gefährlich

Wohnmobil im Westen der USA

Das Fahren mit dem Wohnmobil braucht ein kleines bisschen Übung, gerade bei den großen Luxuswohnmobilen, die in den USA nicht unüblich sind. Zum Glück sind die Straßen aber in der Regel breit und gut ausgebaut.

Mit unseren Tipps seid ihr in den USA sicher unterwegs.

  • Abmaße beachten: Viele Wohnmobile haben nach der hinteren Achse einen Überstand, der beim Abbiegen ausschwenkt. Informiert euch vorab über die Höhe und Breite eures Wohnmobils, damit ihr nicht durch zu enge Stellen fahrt.

  • Einparken: Oft habt ihr eine Einparkhilfe (Pieper) oder eine Rückfahrkamera an Bord. Dennoch kann es hilfreich sein, ein zweites Paar Augen zu haben, das außen nach dem Rechten sieht und euch Hilfestellungen gibt. Das Gleiche gilt beim Rückwärtsfahren.

  • Wind: Euer Wohnmobil hat deutlich mehr Fläche als ein Pkw. Bei Windböen solltet ihr das Lenkrad gut im Griff haben.

  • Offroad: Das Offroad-Fahren ist von den meisten Vermietern untersagt, da immer wieder Schäaden an den Fahrzeugen entstehen. Außerdem kann es auf Offroad-Strecken in den USA gefährlich werden, wenn das Wohnmobil liegen bleibt.

  • Durch Funklöcher im ländlichen Raum kann es immer wieder zu Netzschwierigkeiten kommen. Daher zahlt es sich aus, wenn ihr euch die gewünschte Strecke vor der Abfahrt einmal herunterzuladet. Dann könnt ihr euch die Strecke auch offline ansehen.

  • Grenzfahrten: Die Überquerung der Grenze zwischen den USA und Kanada ist grundsätzlich erlaubt. Nach Mexiko dürft ihr während eurer USA-Reise mit dem Wohnmobil nicht fahren, denn das ist laut den Vermietern zu gefährlich.

  • Aufbruch: Vor jeder Abfahrt solltet ihr sicherstellen, dass alle Kabel abgenommen, alle Klappen geschlossen und alle Slideouts eingefahren sind. Küchenutensilien, Einkäufe und Gepäck unbedingt verstauen, damit sie während der Fahrt nicht herumfliegen!

4. Camping in den USA: gefährlich oder nicht?

Marshmallow wird über dem Lagerfeuer gegrillt, im Hintergrund ein Wohnmobil

Ist Camping in den USA gefährlich? Darauf können wir mit einem klaren Nein antworten. Camping ist in den USA ziemlich populär und daher auch sehr sicher. Übernachtet ihr auf offiziellen Campingplätzen, müsst ihr euch keine Gedanken über den Sicherheitsaspekt machen.

Bei öffentlichen Parkplätzen solltet ihr etwas vorsichtiger sein. Große Ketten, wie Walmart, erlauben oft das kostenlose Übernachten. Wenn ihr euch nicht sicher seid, schaut auf der Webseite des Geschäftes nach oder fragt direkt vor Ort. Achtet bei eurer Auswahl auch auf euer Bauchgefühl. Wenn ihr euch auf einem Parkplatz nicht wohlfühlt, fahrt lieber weiter oder bucht euch direkt auf einem Campingplatz ein.

  • Einbrüche: Lasst keine Wertsachen sichtbar im Wohnmobil liegen. Bleibt nicht lange auf abgelegenen Parkplätzen stehen.

  • Diebstahl: Gerade in der Nähe von und in touristischen Gebieten sind Taschendiebe, wie in den meisten Ländern, keine Seltenheit. Achtet auf eure Taschen und tragt Wertgegenstände eng am Körper.

  • Bandenkriminalität: Die Viertel, die von Bandenkriminalität betroffen sind, liegen äußerst selten in der Nähe von touristischen Punkten. Falls ihr doch einmal falsch abbiegt, entfernt euch achtsam wieder aus der Gegend.

  • Waffengewalt: Das Risiko mit einer Waffe konfrontiert zu werden ist für Touristinnen und Touristen gering - egal ob in den Südstaaten oder in anderen Staaten.

Apropos Wildcampen: Ob ihr mit dem Wohnmobil in den USA freistehen dürft, ist je nach Bundesstaat unterschiedlich. Grundsätzlich ist das Wildcampen in den USA aber bis auf wenige Ausnahmen verboten.

🚐 Lesetipp: Hier gibt es mehr Tipps zum Wildcampen weltweit

5. Fazit

Ihr seht, Camping bzw. eine Wohnmobil-Reise in den USA ist alles andere als gefährlich. Fahrt immer mit Vorsicht und vertraut auf euer Bauchgefühl - so wird euer Urlaub zu einem sorgenfreien und unvergesslichem Abenteuer.

Wir wünschen euch eine gute und sichere Fahrt!

Lasst euch inspirieren!

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