Maut in Spanien: Mit diesen Kosten müsst ihr rechnen

Maut in Spanien: Mit diesen Kosten müsst ihr rechnen

Aktualisiert am: 09.12.2025

Lesedauer: 3 Minuten

Spanien steht bei vielen Wohnmobil-Fans ganz oben auf der Liste. Was viele aber nicht wissen: In Spanien sind die meisten Autobahnen mautpflichtig. Doch was gilt dabei eigentlich für Wohnmobile und Camper? Und gibt es Alternativen zu den kostenpflichtigen Routen? Wir zeigen euch, was ihr zu der Maut in Spanien wissen müsst.

Kurz und knapp: Die Maut in Spanien im Überblick

Auch wenn seit 2018 viele der Autobahnen in Spanien nicht mehr kostenpflichtig sind, liegt noch ca. 30 % der Autobahnen in privaten Händen. Heißt: Es ist kaum möglich, die Maut in Spanien zu umgehen.

Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern gibt es in Spanien aber keine Vignette — die Mautkosten werden über Tickets abgerechnet, die ihr bei der Einfahrt auf eine kostenpflichtige Straße zieht und bei der Ausfahrt bezahlt. Die Höhe der Gebühren hängt also von der Länge der gefahrenen Strecke ab. Für vereinzelte Abschnitte können auch pauschale Beträge anfallen.

Seit 2022 gibt es mittlerweile auch Strecken, wo die Maut in Spanien elektronisch erhoben wird. Dazu aber später mehr.

Wie erkenne ich, wo in Spanien eine Maut erhoben wird?

Maut in Spanien

Spanische Mautstraßen sind normalerweise mit blauen Schildern gekennzeichnet, auf denen ein weißes AP (Autopistas) gefolgt von Nummern zu sehen ist. Dies bedeutet aber nicht, das alle Straßen mit Namen AP mautpflichtig sind, oder dass Straßen, die andere Namen tragen, kostenlos sind. Zwei Beispiele: Viele Strecken auf der AP-7 sind mittlerweile kostenlos während auf der R-2 in Madrid Autobahngebühren anfallen.

Ebenso solltet ihr auf T-förmige Zeichen achten, die auf Schildern schon mehrere Kilometer vor Beginn der kostenpflichtigen Straßen erscheinen. Meistens habt ihr noch eine bis zwei Chancen, um auf kostenlosen Nationalstraßen auszuweichen. (Google Maps ist hier euer bester Freund).

Fahrzeugklasse, Streckenabschnitt, Saison: Alles zählt

Die Höhe der Maut in Spanien richtet sich hauptsächlich nach der gefahrehen Strecke, aber auch nach Fahrzeugklasse, Streckenabschnitt und Saison. Mietwohnmobile sind üblicherweise in der günstigsten Kategorie (Ligeros) eingeordnet.

  • Ligeros: KFZ bis drei Achsen ohne Zwillingsbereifung (z.B. Wohnmobile oder PKW mit einachsigen Anhänger)

  • Pesados 1: KFZ bis drei Achsen ohne Zwillingsbereifung (z.B. Kleinbusse oder PKW mit zweiachsigen Anhänger)

  • Pesados 2: KFZ ab vier Achsen (z.B. Busse oder LKW oder PKW mit mehrachsigen Anhänger)

Beispiel: Mautpreise für beliebte Strecken

In der folgenden Tabelle findet ihr die ungefähren Straßengebühren für einige bestimmte Streckenabschnitte – damit könnt ihr eure ungefähren Fahrtkosten schon vor Reiseantritt berechnen.

StreckePreise für Fahrzeuge (Kategorie Ligeros)
Madrid – Toledo7,95 €
Cartagena – Vera9,25 €
Barcelona – Manresa12,34 €
Zaragossa – Bilbao34,20 €

Hinweis: Bitte beachtet, dass es sich hierbei um gerundete Angaben und Richtwerte handelt, die sich jederzeit ändern können. Es kann daher zu Abweichungen kommen.

So könnt ihr die Autobahngebühren in Spanien bezahlen

Mautstation in Europa

Für die Bezahlung der Maut in Spanien habet ihr grundsätzlich drei unterschiedliche Möglichkeiten:

  • Barzahlung an einem Schalter mit personal (gekennzeichnet durch Spuren mit grünen Pfeilen)

  • Mit Kreditkarte (z.B. Visa- oder Mastercard) an den speziell für Kartenzahlung reservierten Spuren "vias automáticas". Auf Knopfdruck erhaltet ihr einen Beleg.

  • Per Transponder auf den entsprechenden Spuren ("Télépéaje", "VIA-T" oder nur "T"). Ohne Transponder dürft ihr diese Spuren nicht befahren.

Um die Maut automatisch elektronisch abrechnen zu lassen, benötigt ihr einen Transponder (z.B. online auf www.bipandgo.com erhältlich). Ihr bringt das elektronische Gerät einfach an der Innenscheibe eures Campers an und dürft dann die entsprechenden Spuren nutzen.

Diese Box registriert automatisch die Ein- und Ausfahrten auf gebührenpflichtigen Straßen und der entsprechende Betrag wird von eurer hinterlegten Karte abgebucht. Der große Vorteil dabei: Ihr müsst euch nicht in die teils langen Schlangen an den Mautstationen einreihen und könnt eure Reise ohne Wartezeit genießen.

Gut zu wissen: Viele Wohnmobil-Vermieter in Spanien statten die Fahrzeuge mit solchen Transpondern aus. Fragt am besten vorab beim Vermieter nach.

Lasst euch inspirieren!

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