Alles unter Kontrolle – Fahrsicherheitstraining mit Wohnwagen & Wohnmobil

von CamperDays-Redaktion
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Gespann mit Wohnwagen

Enge Straßen, knappe Parklücken, niedrige Einfahrten – das alles macht das Leben am Steuer eines Wohnmobils nicht gerade einfach. Einmal nicht aufgepasst und – schwupps! – ziert eine neue Delle das geliebte Heim auf vier Rädern. Oder Schlimmeres. Ärgerlich! Aber vermeidbar. Zum Glück gibt es Anbieter, die sich dieses Problems bewusst sind und Abhilfe schaffen.

Vollbremsungen, Ausweichmanöver, Parkübungen und vieles mehr müssen nicht auf Anhieb klappen, sondern können erlernt werden. Übung macht den Meister, lautet hier das Motto. Was Sie beim Fahrsicherheitstraining mit Wohnwagen und Wohnmobil erwartet und was Sie dabei lernen können, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.

Zum ersten Mal am Steuer …

… eines größeren Campers zu sitzen, ist so eine Sache für sich – ungewohnt große Fahrzeugabmessungen, eine ggf. eingeschränkte Sicht und ein höherer Wendekreis, das alles muss erst einmal erprobt werden. Wer ein Wohnmobil bucht, erhält zwar eine Einweisung vom Vermieter und hat die Möglichkeit, ein paar Fahrübungen auf dem Parkplatz zu machen. Aber so wirklich kann uns auch das kaum auf tatsächliche Gefahrensituationen vorbereiten.

Wer die Erfahrung selbst schonmal in einer sicheren, kontrollierten Umgebung gemacht hat, weiß: Eine Vollbremsung oder ein Ausweichmanöver bei hohen Geschwindigkeiten, dazu gehört schon ein ganzes Stück Mut. Besonders kritisch wird es aber, wenn die Situation den Fahrer völlig unerwartet mitten im Verkehr trifft. Da kann es auch ganz schnell passieren, dass es nicht nur bei einer Delle am Fahrzeug bleibt, sondern Personen zu Schaden kommen.

Genau hier kommen beispielsweise einige Wohnmobilhersteller, der ADAC und der ACE (Auto Club Europa) ins Spiel und bieten sicherheitsbewussten Urlaubern die Möglichkeit, an einem Wohnmobil-Fahrtraining teilzunehmen.

Fahrsicherheitstraining mit Wohnwagen / Wohnmobil – das erwartet Sie

Meist umfasst der Kurs nicht nur reine Fahrübungen, sondern geht noch weiter. Je nach Anbieter und Trainingstyp erwarten Sie diese Inhalte beim Sicherheitstraining:

  • Bremsmanöver: Je höher das Gewicht und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, desto länger ist der Bremsweg. Beim Training können Sie ausprobieren, wie unterschiedliche Geschwindigkeiten und Bodenbeschaffenheiten das Bremsverhalten beeinflussen – Vollbremsung inklusive.
  • Ausweichen: Was tun, wenn plötzlich direkt vor der Nase ein Hindernis auftaucht? Aufmerksamkeit und eine schnelle Reaktion sind nicht die einzigen Dinge, die dabei wichtig sind. Hier lernen Sie, wie Sie richtig ausweichen, ohne sich oder andere in Gefahr zu bringen.
  • Rangieren: Rückwärts fahren, einparken, wenden – was mit dem PKW meist kein Problem ist, gestaltet sich im Wohnmobil oft schwieriger als gedacht. Beim Sicherheitstraining erhalten Sie ein besseres Gefühl für die Abmessungen Ihres Campers und lernen, wie Sie die Außenspiegel am besten zum Rangieren des Fahrzeugs nutzen.
  • Parcours: Wie weit muss ich ausscheren, um die Abbiegung zu schaffen? Ist die Einfahrt zu niedrig für mein Wohnmobil? Passe ich in diese Gasse? Manchmal ist es nicht ganz einfach, die Höhe und Breite sowie den Wendekreis und die Fliehkräfte des Wohnmobils einzuschätzen. Gezielte Übungen auf speziellen Parcours sollen genau diesem Problem entgegenwirken.
  • Beladung: Auch falsches Beladen kann Auswirkungen auf das Fahrverhalten haben – Ihnen wird gezeigt, wie die Ladung im Fahrzeug richtig gesichert wird, wie sich die Anhängerlast auf den Bremsweg und das Kurven- und Lenkverhalten auswirkt, und worauf es dabei sonst noch ankommt.

Bei speziellen Caravan-Kursen lernen Sie zudem den richtigen Umgang mit Wohnwagen und Anhängern, beispielsweise das Verhalten in Kurven sowie das korrekte An- und Abkuppeln des Anhängers.

Darüber hinaus können Sie sich beim Fahrsicherheitstraining für Wohnwagen und Wohnmobile mit anderen Teilnehmern unterhalten, Erfahrungen austauschen und Kontakte knüpfen.

Die Dauer des Sicherheitstrainings unterscheidet sich natürlich von Anbieter zu Anbieter, oft können Sie dafür jedoch getrost den ganzen Tag einplanen. Unterschiede gibt es auch hinsichtlich der Kosten. Beim ADAC kostet ein 8-Stunden-Kurs etwa 120 – 130 Euro (Stand: 06/2016).

Vor der Anmeldung sollten Sie sich außerdem erkundigen, ob der Kurs eher für Fortgeschrittene gedacht oder auch für Anfänger geeignet ist. Wichtig ist auch, ob ein eigenes Fahrzeug benötigt oder eins vom Anbieter gestellt wird.

Wie immer sind wir neugierig: Haben Sie schon einmal an einem Fahrsicherheitstraining teilgenommen oder waren gar selbst in einer kritischen Situation mitten im Straßenverkehr? Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare!

Titelbild: #44169548 | Urheber: tournee – fotolia.com

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