Camping mit Kindern: Tipps zum Familienurlaub mit Wohnmobil

von Alex
0 Kommentar
Campingurlaub mit Kindern: Mutter und Sohn stehen neben dem Wohnmobil und betrachten den Sonnenuntergang.

Letztes Update: 23. Februar 2022

Ein Familienurlaub muss euch nicht in weite Ferne ziehen, um ein einzigartiges Erlebnis zu sein: Für viele Kinder ist das Reisen im Wohnmobil und der anschließende Campingurlaub ein waschechtes Abenteuer. Mit der richtigen Planung und Ausstattung wird das Camping mit Kindern garantiert ein Highlight. Damit der Aufenthalt für den Campingplatz zum unvergesslichen Erlebnis wird, sammeln wir hier die wichtigsten Tipps und Infos rund um den Campingurlaub mit Kindern.

1. Warum ist Camping für Familien besonders geeignet?

Von der durchorganisierten Pauschalreise bis zum flexiblen Campingurlaub haben alle Reisen für Familien einiges gemeinsam: Intensive Vorbereitungsarbeit, Kofferpacken für Klein und Groß, eine oftmals lange Anreise und natürlich die Erleichterung bei der Ankunft. Im Vergleich mit Aufenthalten in Hotels oder Ferienwohnungen zeichnen sich aber schnell deutliche Vorteile ab, die der Campingurlaub für Familien bietet:

Ihr seid beim Camping flexibel:

Koffer gepackt, Wohnmobil beladen und los geht die Fahrt! Beim Campingurlaub bestimmt ihr selbst, wie ihr euren Urlaub gestalten möchtet und in welchem Tempo ihr unterwegs seid – sowohl auf der Fahrbahn als auch im übertragenen Sinne bei eurer Tagesplanung. In welche Region zieht es euch? Welcher Campingplatz hat die besten Freizeitaktivitäten für Kinder? Was wollt ihr am Tag unternehmen? Das entscheidet ihr ganz frei und ungezwungen.

Camping ist gemütlich:

Nach der Anreise könnt ihr euch direkt im Wohnmobil ausruhen und müsst nicht erst noch einen langen Weg zum Hotel oder zur Ferienwohnung hinter euch bringen oder euch in einem fremden Hotelzimmer einrichten. Von der Ankunft bis zur Abreise habt ihr beim Campingurlaub außerdem stets alles griffbereit, was ihr täglich braucht. So fühlt ihr euch nicht nur schneller heimisch im Camper, sondern könnt auch eure gewohnten Routinen beibehalten, was vor allem für kleine Kinder wichtig ist.

Beim Camping wird es nie langweilig:

Für Kinder gibt es auf einem Campingplatz viel zu erkunden und ausreichend Platz zum Toben. Abgerundet wird das Erlebnis von Freizeitaktivitäten auf und rund um den Campingplatz, die gemeinsam mit den Eltern entdeckt werden können. Das können zum Beispiel Abenteuerspielplätze, Themenwanderpfade, Badestrände oder Tierparks sein.

Campingplatz nicht zu oft wechseln
Wenn ihr euren Urlaub auf unterschiedliche Stell- oder Campingplätze aufteilen möchtet, solltet ihr den Ort dennoch nicht zu oft wechseln. Ein mehrtägiger Aufenthalt auf einem kinderfreundlichen Campingplatz erlaubt es den Kindern, Freundschaften zu knüpfen, sodass sie ihre Urlaubszeit auch mit Gleichaltrigen genießen können.
Camping mit Kindern: Familie grillt gemeinsam vor dem Wohnmobil.

© seanlockephotography – stock.adobe.com

Camping ist Natur pur:

Je nachdem, wo es euch für euren Campingurlaub hinzieht, warten ganz neue Naturerlebnisse auf euch und eure Kinder. Vor allem für Familien, die in der Stadt wohnen, ist diese Nähe zur Natur eine gelungene Abwechslung und hilft dabei, den Alltagsstress zu vergessen. Für Kinder ist die Zeit in der Natur kostbar – nicht nur um sich auszutoben, sondern auch um die natürliche Umgebung besser kennen und verstehen zu lernen.

Tipp: Beim Campingurlaub haben Kinder die Gelegenheit, unbeschwert herumzutollen und sich problemlos auch mal dreckig zu machen: Packt daher am besten nicht die feinste Ausgehkleidung ein.

Der Camping-Urlaub ist günstiger:

Beim Familienurlaub spielen auch die Kosten eine Rolle. Im Vergleich zu einem Ferienhaus oder einem Zimmer in einem Urlaubsresort ist der Aufenthalt auf einem Campingplatz günstiger. Je nach Region und Saison unterscheiden sich die Kosten natürlich leicht, allerdings liegen sie weit unter einem all-inclusive-Urlaub mit der gesamten Familie. Zu den Kosten für den Stell- oder Campingplatz kommen allerdings noch Sprit- und Lebensmittelkosten hinzu, die bei der Kostenkalkulation nicht vergessen werden sollten.

Info
Um das Camping mit Kindern genießen zu können, müsst ihr nicht unbedingt ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen kaufen. Schließlich sind die Kosten für eine Neuanschaffung nicht zu unterschätzen. Stattdessen ist es gerade für Camper-Neulinge, die den Campingurlaub mit Kindern erstmal ausprobieren wollen, ideal ein Wohnmobil zu mieten. Dann muss nur die nötige Ausstattung für die Kleinen mitgenommen oder dazugebucht werden (z. B. Kindersitz oder Sitzerhöhung). In den Details und Mietbedingungen findet ihr auf unserer Seite Angaben zu den Ausstattungen des Campers.

🚐 Lesetipp: In unserem Kindersitz-Guide klären wir darüber auf, wie ihr eure Kinder korrekt im Wohnmobil sichert und was es zum Thema Kindersitz in Deutschland, Nordamerika und Ozeanien zu beachten gilt.

2. Wie erkennt man einen kinderfreundlichen Campingplatz?

Kindern mit Camping am See

Für Kinder ist ein Badesee in der Nähe des Campingplatzes toll. © Monkey Business stock.adobe.com

Damit der Campingurlaub ein Highlight für die gesamte Familie wird, solltet ihr bestenfalls einen geeigneten Campingplatz für Kinder ansteuern. So könnt ihr sicher sein, dass eure Kinder ihren Urlaub rundum genießen können und dass sich andere Camper nicht von den spielenden Kindern gestört fühlen.

Campingplätze für Kinder: Ausstattung und Angebote

Auf Campingplätzen für Kinder gibt es nicht nur abwechslungsreiche Beschäftigungsangebote, auch der gesamte Aufbau des Platzes ist auf Familien und Kinder ausgelegt. Welche Merkmale einen kinderfreundlichen Campingplatz auszeichnen, lest ihr nachfolgend:

  • Der Stellplatz sollte geräumig sein, mit ausreichend freien Flächen zum ungestörten Spielen.
  • Auf dem Platz sollte es ein Familienbad mit niedrigen Kinderwaschbecken, Kinder-WCs und Wickelmöglichkeiten geben.
  • In direkter Nähe zum Campingplatz sollten Einkaufsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Das Sortiment sollte Babyartikel einschließen.
  • Ein kinderfreundlicher Campingplatz sollte Spielplätze, Kinderanimation und/oder Aufenthaltsgebäude zum Spielen bei schlechtem Wetter anbieten.
  • Imbissstände oder Restaurants sollte kinderfreundliche Gerichte führen sowie Beschäftigungsmöglichkeiten und Babyhochstühle zur Verfügung haben.
  • Benötigte Ausstattung wie Kinderstühle oder Kinderwagen können vor Ort ausgeliehen werden.

Tipp: Sucht nach Möglichkeit einen Stellplatz, der genügend Schatten bietet. Beim Spielen sollten Kinder niemals ständig in der prallen Sonne sein; zusätzlicher Sonnenschutz ist unerlässlich! Nachts fällt außerdem das Einschlafen leichter, wenn das Wohnmobil nicht zu sehr überhitzt ist.

Sichere Campingplätze für Kinder

Ein Campingplatz für Kinder sollte auch über verschiedene Sicherheitsvorkehrungen verfügen, um zu gewährleisten, dass den Kleinen beim Spielen und Herumtollen nichts geschieht:

  • Der Platz muss sicher abgezäunt sein.
  • Spielplätze und -anlagen sollten gut einsehbar sein, damit Eltern ihre Kinder im Blick behalten können.
  • Die Wege sind übersichtlich angelegt. Auf größeren Plätzen sorgen mit Piktogrammen gekennzeichnete Lagepläne und Wegweiser für Übersicht.
  • In direkter Umgebung sollten keine starkbefahrenen Straßen sein.
  • Nachts sollte der Campingplatz über eine gute Beleuchtung verfügen.
  • Mögliche Gefahrenbereiche (z. B. Teiche, Gruben, etc.) sind gesichert und für Kinder unzugänglich.
  • Befindet sich der Campingplatz an einem See oder am Meer, sollte der Zugang zum Wasser abgesichert sein. Das gilt auch für Pools und Schwimmbäder.
  • Erste-Hilfe-Ausstattung wird auf dem Platz angeboten und ein medizinischer Notdienst steht bereit.
  • Die Rezeption ist ganztätig besetzt. Während der Schließzeiten können Platzbetreiber per Notfalltelefon erreicht werden.
  • Notfallpläne mit wichtigen Rufnummern und Telefonnummern von Ärzten in der Nähe hängen gut sichtbar aus.
Autofreie Campingplätze
Eine sichere Alternative sind autofreie Campingplätze, bei denen das Befahren des Platzes nur zur An- und Abreise gestattet und Autoverkehr ansonsten untersagt ist. So können Kinder gefahrlos auf dem Platz spielen.

3. Camping mit Kindern: Freizeitangebote auf dem Campingplatz

Campingplatz für Kinder: Geschwister planschen gemeinsam in einem Badesee.

© MNStudio – stock.adobe.com

Wie umfangreich die Freizeit- und Beschäftigungsangebote auf kinderfreundlichen Campingplätzen sind, unterscheidet sich natürlich von Platz zu Platz. Ob ihr einen Platz sucht, auf dem eure Kinder unbeschwert toben können, oder auf Animationsprogramme oder sogar Betreuung Wert legt, liegt ganz bei euch.

Abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten rund um den Campingplatz

Damit es den Kleinen nicht langweilig wird, sollte es auf dem Campingplatz sowie in der Nähe verschiedene Freizeitangebote geben. So könnt ihr etwa nach den folgenden Aktivitäten und Attraktionen Ausschau halten:

  • altersgerechte Spielplätze, z. B. Spiel- und Rutschparks für jüngere und Abenteuerspielplätze für ältere Kinder
  • Bademöglichkeiten, z. B. Badeseen mit gut einsehbarem, flachem Einstieg oder alternativ Erlebnisbädern
  • Kletterwälder
  • Erlebnis- und Lehrpfade zum Wandern
  • Kindermuseen mit interaktiven Ausstellungen oder Mitmachangeboten
  • Workshops für Kinder, z. B. Tanz- oder Malkurse
  • Tierparks, Aquarien oder Streichelzoos
  • Fahrrad- oder Bootsverleihe
  • Sportplätze, z. B. für Fußball oder Volleyball

Tipps zur Tagesplanung beim Camping mit Kindern

Eltern sehnen sich im Urlaub meist nach Entspannung, während Kinder auf Abenteuer aus sind. Um die perfekte Balance für euren Urlaub zu finden, könnt ihr euch bei der Planung von Tagesausflügen an folgenden Tipps orientieren:

  • Sucht altersgerechte Angebote. Während die Kleinsten im Rutschpark oder auf einem Wasserspielplatz toben können, haben ältere Kinder vielleicht mehr Spaß dabei, sich in einem Seilgarten, beim Bootfahren oder auf dem Sportplatz auszupowern.
  • Habt ihr Kinder in unterschiedlichem Alter oder mit sehr unterschiedlichen Interessen, sollte die Umgebung des Campingplatzes für jeden Geschmack etwas bieten.
  • Plant nicht zu viele Ausflüge an einem Tag. Ein oder zwei Attraktionen oder Aktivitäten am Tag reichen aus, damit Groß und Klein die gemeinsame Zeit genießen und die Angebote voll ausschöpfen können.
  • Lasst euch von Regentagen nicht die Laune verderben, indem ihr passende Indoor-Angebote als Alternativen heraussucht. Das können sowohl Spiele für drinnen als auch überdachte Attraktionen sein.
Lieber groß oder lieber klein?
Größere Campingplätze bieten meist ein umfangreicheres Beschäftigungsprogramm und mehr Freizeitaktivitäten, allerdings sind sie auch unübersichtlicher. Auf einem kleineren Campingplatz könnt ihr eure Kinder besser im Auge behalten, dafür ist das Freizeitangebot häufig eingeschränkter und erfordert vielleicht mehr Tagesausflüge zur Beschäftigung.

4. Fazit: Camping mit Kindern leicht gemacht

Familie sitzt im Camper

Unser Fazit fürs Camping mit Kindern. © Monkey Business stock.adobe.com

Sich an der frischen Luft auspowern, neue Freundschaften schließen, im Wohnmobil schlafen – für Kinder jeden Alters ist der Campingurlaub eine einzigartige Erfahrung und ein wahres Abenteuer. Für Familien, die sich nach einem naturnahen und flexiblen Urlaub sehnen und eine Abwechslung zu teureren und überlaufenen Ferienresorts suchen, ist Camping genau das richtige. Damit sich alle wohlfühlen, solltet ihr einen kinderfreundlichen Campingplatz mit spannenden Freizeitangeboten suchen. Da solche Campingplätze ein immer beliebteres Urlaubsziel werden, solltet ihr euch frühzeitig umsehen und einen Platz reservieren. So wird der nächste Campingtrip garantiert zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Titelbild: 281390763 | © Gabriel – stock.adobe.com

Weiterlesen

Schreibt uns!