Wohnmobil mieten in den USA: die Erfahrungen des CamperDays-Teams

von Julia
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Bereits drei Wohnmobil-Trips an die Westküste der USA haben unsere CamperDays-Experten Raphael und Ben gemeinsam unternommen – und damit lange noch nicht genug! Kein Wunder, dass die beiden jede Menge Erfahrungen gesammelt haben. Umso schöner, dass Sie Ihre Erlebnisse, Tipps und Anekdoten mit uns geteilt haben – vom Wohnmobil mieten bis zur Campingplatzsuche. 

1. First things first: Wohnmobil mieten für die USA

Klingt langweilig und abgedroschen, ist aber wahr: Früh buchen!

Ben und Raphael haben gute Erfahrungen damit gemacht, das Wohnmobil für die USA so früh wie möglich zu buchen. Nicht nur, weil die Auswahl an Fahrzeugen dann größer ist, sondern auch wegen den Frühbucherrabatten, die viele Anbieter gewähren. Heißt: Sieben bis acht Monate im Voraus ein Wohnmobil für die USA zu mieten, ist keineswegs pingelig, sondern richtig clever!

Die Auswahl an Wohnmobil-Modellen und Anbietern ist so groß wie die USA selbst. Unsere Wohnmobil-Experten haben sich für Ihr dreiwöchiges Roadtrip-Abenteuer dreimal in Folge für den Cruise America C-25 entschieden. Mit einem Alkoven-Doppelbett, einem weiteren Doppelbett in der Wohnkabine und einer ausklappbaren Sitzecke ist das Modell zwar für vier Erwachsene ausgelegt, der Erfahrung nach kann man aber auf einer langen Wohnmobil-Reise gar nicht genug Platz haben.

Achtet beim Wohnmobil mieten für die USA auf jeden Fall auf einen ausreichenden Versicherungsschutz! In den CamperDays-Angeboten sind die wichtigsten Versicherungen, wie Vollkasko ohne Selbstbeteiligung und Haftpflichtversicherung, bereits im Gesamtpreis enthalten. Für die Hinterlegung der Kaution ist eine reguläre Kreditkarte auf den Namen des Hauptfahrers erforderlich. Der Deckungsrahmen muss für die Kaution (ca. 500 bis 1.500 Dollar) ausreichen.

One-Way statt Rundreise
Wenn man so viel wie möglich vom Land sehen möchte, dann macht eine One-Way-Strecke oft deutlich mehr Sinn als eine Rundreise. Vor allem an der amerikanischen Westküste ist die Einweggebühr wegen der hohen Nachfrage verhältnismäßig günstig. In der Regel werden 150 bis 300 Euro fällig.

2. Ausstattung und Gepäck für die USA: Erfahrungen und Tipps

Erst bei Reise Nummer 3 haben wir gelernt: Den überlebensnotwendigen Toaster einfach vor Ort kaufen! Kostet auch nur schlappe 10 Dollar.

Die Wohnmobil-Modelle von bekannten Anbietern in den USA sind neben Toilette, Dusche und Warmwasser in der Regel mit einer Küche, einem Kühlschrank und Utensilien wie Ofen, Mikrowelle und Geschirr/Besteck ausgestattet. Nicht aber zwingend mit einem Toaster für das geliebte Frühstücks-Sandwich (und das gehört ja in den USA irgendwie dazu), mussten Ben und Raphael bei der Abholung feststellen. Solche Extras können in der Regel gegen einen Aufpreis dazugebucht werden, die Gebühren fallen je nach Anbieter auch mal höher aus.

Oder man macht es einfach wie unsere beiden USA-Experten: Für sagenhafte 10 Dollar haben Ben und Raphael auf Reise Nummer 3 einen Toaster gefunden, der drei Wochen tapfer durchgehalten und die beiden Camper tagtäglich mit Sandwiches versorgt hat. Im Voraus am besten checken, ob ein Kauf vor Ort unter Umständen günstiger ist als die Zusatzgebühr für Extras. So kann ein spontaner Shopping-Trip vor Ort tatsächlich das Portemonnaie schonen.

Für das Gepäck gilt: Weniger ist oft mehr. Am Platz im Wohnmobil wird es euch zwar nicht mangeln (in den größeren Fahrzeugen ist Unmengen an Strauraum vorhanden), aber im Shopping-Paradies USA wartet fast an jeder Ecke eine Mall auf euch, die mit Mitbringseln und Vergünstigungen lockt. Im Zweifel also lieber weniger einpacken und auf der Rückreise nicht mit Koffer-Übergewicht am Flughafen stehen.

Tipp: Ruhig mal nachfragen!
Ihr kennt das vielleicht selbst: Am Ende der Wohnmobil-Reise hat man dann doch immer Salz, Öl oder andere Lebensmittel übrig. Manchmal lohnt es sich forsch zu sein und ohne Umschweife bei der Abholung am Schalter nach übrig gebliebenen Lebensmitteln vom Vormieter zu fragen. Unverschämt ist das sicher nicht, sondern eher nachhaltig. Netter Nebeneffekt: Der erste Basis-Einkauf wird nicht so teuer.

3. Telefon, Internet und die besten Apps

Unsere Superhelden im USA-Urlaub? Eine SIM-Karte für 30 Dollar und Google Maps!

Zahlreiche Cafés, Restaurants, Geschäfte und Campingplätze verfügen über kostenloses WLAN. Einige Wohnmobil-Vermieter bieten außerdem Modelle mit WLAN-Hotspots an. Ben und Raphael haben auf Ihrer Reise auf solch ein Modell verzichtet und sich stattdessen eine Prepaid-SIM-Karte besorgt. Mit der SIM-Karte “Tourist Plan” von T-Mobile kann man 3 Wochen lang für nur 30 Dollar (1.000 Minuten) telefonieren und unbegrenzt surfen. Die Karte könnt ihr euch praktischerweise schon in Deutschland in einem der T-Mobile-Shops besorgen um bestens ausgestattet ins USA-Abenteuer zu starten.

🚐 Lesetipp: Telefonie und Internet im Ausland 

Nicht mehr verzichten möchten unsere beiden Camper übrigens auf Google Maps. Dank der downloadbaren Offline-Karten könnt ihr die App auch ohne WLAN nutzen. Für kurze Wege (zum Beispiel zur Abholstation) findet man über die Uber-App einen günstigen Transfer. Ebenfalls unverzichtbar sind Stellplatz-Apps: Sehr gute Erfahrungen haben unsere beiden USA-Experten mit den Apps von RV Parky und Wikicamps gemacht. Beide Apps sind sehr übersichtlich und funktionieren auch im Offline-Modus. Im Gegensatz zu RV Parky ist die Wikicamps-App mit einem einmaligen Preis von 2 Euro nicht kostenlos, bietet dafür aber mehr Filtermöglichkeiten und etwas genauere Angaben.

Campingplätze in den USA: vorbuchen oder nicht?

Unser ultimativer Camping-Tipp für die USA? Bloß nicht das Brennholz vergessen!


Campingplätze sind in den USA nicht nur in Hülle und Fülle vorhanden, sondern in der Regel auch mit Stromanschlüssen und Dumping-Stations bestens ausgestattet. Aber sollte man seinen Stellplatz lieber im Voraus reservieren oder ist immer noch ein Plätzchen frei? Ben und Raphael reisen vor allem so gerne mit dem Wohnmobil, weil diese Reiseart jede Menge Flexibilität mit sich bringt. Um die Route nicht zu streng durchzuplanen, haben die Beiden gute Erfahrungen damit gemacht, den Campingplatz 1 bis 2 Tage vorher per App zu reservieren. Diese Taktik hat ohne Ausnahme wunderbar funktioniert – jedenfalls in der Nebensaison! Zur Hauptsaison oder während den Nationalfeiertagen kann es durchaus vorkommen, dass begehrte Campingplätze schneller ausgebucht sind.

🚐 Lesetipp: Mehr Infos zum Camping in den USA

In großen Nationalparks, wie zum Beispiel Grand Canyon, gibt es so viele Campingmöglichkeiten, dass man selbst während der Hauptsaison noch spontan ein freies Plätzchen findet. Viele der Campingplätze werden nach dem Prinzip “First come, first serve” vergeben. Bedeutet: Man kann auf diesen Plätzen nicht vorab reservieren, sondern wählt bei seiner Ankunft spontan einen Stellplatz aus und wirft die Gebühr, die fällig wird, anschließend in die briefkastenähnliche Honesty Box. Unbedingt ehrlich sein und daran halten! Schließlich möchten wir, dass solche tollen Konzepte bestehen bleiben.

Tipp: Brennholz einpacken!
Die Campingplätze in den USA sind in der Regel mit Fire Pits ausgestattet. Ziemlich ärgerlich, wenn man davorsteht und kein Brennholz zum Angrillen dabei hat. (Ben hat dadurch zwar gelernt, dass auch Pinienzapfen sich für ein Feuerchen entzünden lassen, aber die klassische Methode ist uns dann doch lieber…) Also: Kümmert euch vorher um Brennholz; das gemeinsame Sitzen am Lagerfeuer gehört schließlich zu einem Camping-Trip unbedingt dazu!

Gut zu wissen: Kostenloses Freistehen bzw. Wildcampen ist in den USA grundsätzlich verboten. Eine Ausnahme bilden einzelne Parkplätze von dem Supermarkt-Riesen Walmart.

5. Die 3 Lieblings-Campingplätze von Ben + Raphael:

  • Auf dem Hobson County Park am legendären Pacific Highway campt es sich direkt am Meer besonders schön ($43 bis $60/Nacht, je nach Ausstattung und Wochentag).
  • Der RV Park at Circus, Circus liegt so nah am Las Vegas Strip wie kein anderer Campingplatz und ist sogar mit Swimming Pool und Hot Tub ausgestattet (ca. $46/Nacht + $10 für Nutzung des Hotelpools).
  • Zu Unrecht unterschätzt werden die Campingplätze im Death Valley Nationalpark. Sternenklare Nächte sind keine Seltenheit und außerhalb der heißen Hauptsaison lassen sich die Temperaturen hier durchaus aushalten ($14 bis $36/Nacht, einige Campingplätze sind sogar kostenlos).

6. Hotel statt Campingplatz: wann lohnt sich das?

Entgegen aller Gerüchte ist das Schlafen im Wohnmobil gemütlicher als man denkt. Die Wohnmobile sind mittlerweile so gut ausgestattet, dass man sich schnell sein eigenes kleines Reich schaffen kann und sich fast wie Zuhause fühlt. In wenigen Fällen macht ein Hotelzimmer in den USA aber durchaus Sinn – oder muss sogar sein:

  1. Bei der Abholung: In den USA ist es verboten, das Wohnmobil direkt nach der Ankunft zu übernehmen und loszufahren. Nach einem anstrengenden Langstreckenflug ist das vielleicht auch gar nicht einmal so verkehrt. Für die erste Nacht müsst ihr also zwangsläufig ein Hotel vorbuchen. Ist aber gar nicht schlimm: Die Reise geht schließlich meist in einer Großstadt los, die man ohnehin besser zu Fuß statt auf vier Rädern erkundet.
  2. In Las Vegas: In der glitzernden Metropole gibt es zwar durchaus zentral gelegene Campingplätze, aber unter Umständen schläft es sich in einem der verrückten Themenhotels außergewöhnlicher und oft sogar günstiger. Informiert euch vor eurer Reise über die Hotelpreise und vergleicht diese mit den Kosten für den Campingplatz – am besten bereits während der Wohnmobil-Buchung. Denn: Wer von Las Vegas aus zurückfliegt, könnte das Wohnmobil ein paar Tage früher abgeben und stattdessen die letzten Nächte in einem der außergewöhnlichen Luxushotels schlafen.

7. Tanken in den USA: ein Thema für sich

…und dann stehst du plötzlich vor der Tanksäule und suchst ewig nach dem Kreditkartenschlitz…

Was kann beim Tanken schon schiefgehen? Eigentlich nichts. Und dann steht man plötzlich ewig lange vor der Zapfsäule an der Tankstelle und sucht nach dem Slot für die Kreditkarte… Ben und Raphael sind sicherlich nicht die einzigen USA-Reisenden, bei denen das Tanken in den Staaten zuerst für ein bisschen Verwirrung gesorgt hat. Eins haben die beiden allerdings daraus gelernt: In den USA muss immer vor dem Tanken bezahlt bzw. die Kreditkarte hinterlegt werden. Der Tankstellen-Mitarbeiter schalten anschließend die Zapfsäule frei und lassen euch für den gewünschten Betrag tanken.

Wie viele Gallonen ihr benötigt, verrät Ihnen ein Blick in das Wohnmobil-Handbuch. Im Zweifel einfach 50 Dollar an der Kasse hinterlegen, einmal volltanken und sich das Restgeld nach dem Tanken zurückgeben lassen.

Übrigens: An einigen Tankstellen werdet ihr durchaus einen Schlitz für die Kreditkarte finden, der allerdings nicht für Touristen, sondern nur für US-Amerikaner gedacht ist. Das werdet ihr spätestens dann merken, wenn ihr nach eurer amerikanischen Postleitzahl gefragt werden, die vor dem Tanken mit Kreditkarte immer angegeben werden muss.

App-Tipp
Gute Erfahrungen haben Ben und Raphael mit der kostenlosen App Gas Buddy gemacht. Hier findet ihr nicht nur die nächstgelegene Tankstelle, sondern könnt auch Tankstellenpreise miteinander vergleichen und Geld sparen. Denn: Das Tanken in den USA ist zwar verhältnismäßig günstig, ein großes Wohnmobil verbraucht aber auch mehr Benzin als zum Beispiel ein Mietwagen.

8. Keine Panik: Wohnmobil fahren in den USA

Mit dem Wohnmobil entspannt über den Sunset Boulevard in Los Angeles fahren: Läuft!

Wer das erste Mal ein Wohnmobil in den USA mieten möchte steht zwangsläufig vor der Frage: Traue ich es mir überhaupt zu so ein großes Fahrzeug durch das Land zu steuern? Unsere beiden Experten haben damit jede Menge Erfahrungen gesammelt und können euch diese Angst nehmen. Kaum ein anderes Land wie die USA eignet sich mit den hervorragend ausgebauten und breiten Straßen so gut für eine Wohnmobil-Tour. Auf den Highways oder Landstraßen habt ihr immer genügend Platz und auch die Stellplätze auf den Campingplätzen sind überaus großzügig geschnitten.

Ben und Raphael haben sich mit ihrem 25 Fuß breitem Fahrzeug selbst in Großstädten wie Los Angeles nicht unwohl gefühlt, sondern sind sogar mit dem Wohnmobil über den Hollywood Boulevard gefahren. Etwas wuseliger wird es in Städten wie San Francisco oder San Diego, wo es viele Einbahnstraßen gibt. Hier lohnt es sich eventuell einen Campingplatz in der Umgebung anzusteuern und, ausgerüstet mit der Uber-App, die Fahrt in die City anzutreten.

9. Highlights und Geheimtipps: diese beiden USA-Erfahrungen dürft ihr nicht verpassen!

Zwei Highlights an der amerikanischen Westküste haben es Ben und Raphael besonders angetan. Und das sind nicht etwa der weltberühmte Grand Canyon oder der Yosemite-Nationalpark, sondern Orte abseits der bekannten Pfade:

  • Der Eagle Lake Trail im Norden Kaliforniens in der Nähe vom Lake Tahoe führt zu einem unwirklich schönen, azurblauen See. Das Wohnmobil könnt ihr kostenlos am Parkplatz Eagle Falls abstellen und von dort eure Wanderung beginnen. Knapp 90 Minuten seid ihr unterwegs – aber es lohnt sich! Hier ist es unglaublich ruhig und an manchen Tagen menschenleer…
  • Alleine schon die Panoramaanfahrt nach Sedona ist atemberaubend. Die Wüstenstadt in Arizona liegt eingebettet zwischen leuchtend roten Felsen und Kiefernwäldern und ist mit den zahlreichen kleinen New-Age-Läden ein erfrischender Zwischenstopp. Stattet unbedingt auch dem beeindruckenden Red Rock State Park vor den Toren der Stadt einen Besuch ab und wandert durch die von Canyons geprägte Landschaft.

Lust auf die USA bekommen?

Ihr möchtet es Ben und Raphael gleichtun und ebenfalls ein Wohnmobil für die USA mieten? Unsere CamperDays-Experten helfen euch gerne jederzeit unter der 0800 7237014299 weiter.

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2 Kommentare

Linda Hegler 3. Februar 2020 - 11:17

Hallo liebes Camperdays Team,
wir haben für 3 Wochen einem Camper bei euch gemietet!
Wir starten und beenden unsere Reise in Las Vegas! Wir fahren mit unseren Kindern, 15, 13 und 5 Jahte alt! Wir möchten unbedingt nach LA, San Francisco zum Grand Canyon und zum Bryce Canyon! Wir sind momentan noch völlig überfordert mit der Route! Auf eurer Seite haben wir schon viel Hilfe bekommen! Jetzt zu meiner Frage, habt ihr noch Tips für Campingplätze, Sehenswürdigkeiten oder ähnliches für uns?
Vielen lieben Dank im voraus
Viele Grüße
Linda Hegler

Antwort
Alex 4. Februar 2020 - 9:36

Hallo Linda,

das klingt nach einer sehr aufregenden Reise! Sie USA sind einfach perfekt für einen Familienurlaub mit den Camper.
Schaut doch vielleicht nochmal in den Reisebericht unserer Kollegin Dommi rein. Die war letztes Jahr auch im Westen der USA unterwegs und hat unter anderem viele Campingplatz-Tipps mitgebracht. Einen Routen-Vorschlag, der unter andere, alle eure Must-Sees beinhaltet, findet ihr hier.

Viele Grüße
Alex von CamperDays

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