Mit dem Wohnmobil auf der Route 66: Der wohl legendärste Roadtrip der USA

von Julia
0 Kommentar
Roadtrip über die Route 66 mit dem Wohnmobil

Die berühmte „Mother Road“ zwischen Chicago und Los Angeles steht für grenzenlose Freiheit, den Grand Canyon, weite Landschaften – und natürlich jede Menge Camping- Abenteuer. Auch wenn heute nur noch Teile der historischen Route 66 befahrbar sind, wird euch das faszinierende Wild-West-Feeling auf jedem Kilometer eures Roadtrips von Ost nach West begleiten. Wir haben für euch auf der knapp 4.000 Kilometer langen Strecke tolle Highlights herausgesucht, die eure Tour mit dem Wohnmobil unvergesslich machen.

Wann ist die beste Reisezeit für einen Roadtrip auf der Route 66?

Wohnmobil parkt auf der Route 66 in einer Wüstenlandschaft

Die Route 66 führt euch durch ganze acht US-Staaten © Reinhard Tiburzy - stock.adobe.com


Für einen Roadtrip auf der Route 66 empfehlen wir euch die Monate April, Mai und Juni sowie September und Oktober.

Wenn ihr im Hochsommer mit dem Wohnmobil unterwegs seid, könnte es ziemlich heiß werden. Doch ihr werdet sehen, dass sich viele Familien mit schulpflichtigen Kindern nicht von diesem wunderbaren Abenteuer abhalten lassen und trotzdem mit euch die Straße erobern. Wir empfehlen euch trotzudem die Zwischensaison, denn dann sind die Straßen und Campingplätze deutlich leerer.

Finde deinen Camper in den USA

Roadtrip mit dem Wohnmobil auf der Route 66: Die Strecke

Bevor wir euch die wichtigsten Stopps auf der Route 66 vorstellen, hier ein kurzer Überblick über die Strecke und wieviel Zeit ihr dafür einplanen solltet:

Routenverlauf: Chicago – Springfield & St. Louis – Oklahoma City –Amarillo – Grand-Canyon-
Nationalpark – Los Angeles & Malibu
Dauer: 12 bis 21 Tage
Gesamtstrecke: 3.600 Kilometer, ca. 35 Stunden Fahrtzeit

Los Angeles, Los Angeles County, Kalifornien, Vereinigte Staaten von Amerika Amarillo, Potter County, Texas, Vereinigte Staaten von Amerika Grand Canyon National Park, Mohave County, Arizona, Vereinigte Staaten von Amerika Oklahoma City, Oklahoma County, Oklahoma, Vereinigte Staaten von Amerika Saint Louis, Missouri, Vereinigte Staaten von Amerika Chicago, Cook County, Illinois, Vereinigte Staaten von Amerika
 

Chicago: Startpunkt der „Historic 66“

Wolkenkratzer in Chicago

Den Chicago River erkundet ihr am besten per Boot © Oleksandr Dibrova - stock.adobe.com


Die „Windy City“ ist Kulisse etlicher Serien und Kinofilme. Ein oder zwei Nächte solltet ihr in Chicago unbedingt einplanen, um die berühmte Metropole im Staat Illinois zu erkunden. Mit einer Kombination aus historischen Gebäuden und modernen Wahrzeichen begeistert die Architektur Chicagos durch ihren eigenen Charme. Fahrt unbedingt in das John Hancock Center, von hier aus habt ihr einen fantastischen Blick auf die Stadt.

Spar-Tipp: Gönnt euch einen Cocktail im 93. Stock und spart euch so den Eintritt für die Aussichtsplattform, die nur ein Stockwerk höher liegt.

Neben dem Millennium Park ist Chicago für seine lebendige Kultur- und Restaurantszene bekannt. Ob Street Food oder Sterne-Restaurant – am Ufer des gigantischen Michigan Lake schlemmt ihr euch durch das kreative Angebot, bevor ihr euren Roadtrip auf der Route 66 startet. Achtet auf das Schild „Historic 66 Begin“ auf der East Adams Street, dann seid ihr richtig!

Campingplatz
Ein ruhiges Stellplätzchen in der Metropolregion Chicagos zu finden, ist nicht ganz leicht – aber auch nicht unmöglich! Eine halbe Stunde von Downtown Chicago entfernt befindet sich das Camp Bullfrog Lake, das idyllisch an dem gleichnamigen See liegt. Es ist eine kleine Oase inmitten der
Natur, wo ihr schwimmen, fischen und euch Kajaks mieten könnt.

St. Louis: Blues unter dem Gateway Arch

Chain of Rocks Bridge, ein Teil der Route 66

Die Chain of Rocks Bridge ist Teil der Route 66 © StockPhotoAstur - stock.adobe.com


Auf dem Weg von Chicago nach St. Louis könnt ihr unterwegs einen Stopp im Cozy Dog Drive-in einlegen. Seit 1949 werden hier Reisende der Route 66 mit einem Warm Welcome und einem „Corn Dog“ begrüßt.

🚐 Lesetipp: Festivals und Events in den USA, die ihr nicht verpassen dürft

Wenn ihr St. Louis in den frühen Abendstunden erreicht, strahlt euch schon von Weitem der goldene Gateway Arch entgegen. Mit seinen 192 Metern ist der Bogen der höchste der Welt. Wenn ihr gerne Blues und Jazz hört, solltet ihr euch einen Abend in einem der Bluesclubs von St. Louis gönnen. Die Stadt ist prägend für diesen Musikstil, sogar ein National Blues Museum gibt es hier.

Campingplatz
Direkt an der Historic Route 66 gibt es das St. Louis West KOA Holiday. Der Campingplatz ist sehr gut ausgestattet und bietet ein enormes Freizeit- und Sportangebot – mit Indoor-Spielhalle und Kinonachmittag, auch für die Kleinen.

Oklahoma City: Vom Wohnmobil in die Stretch-Limousine

Route 66 Schild in Oklahoma

Auf der Route 66 nach Oklahoma durchquert ihr viele kleine Orte © Tiago Fernandez - stock.adobe.com


Von St. Louis bis nach Oklahoma City sind es gute sieben Stunden. Ideal, um kleine Zwischenabenteuer einzuflechten. Auf eurem Weg liegen zum Beispiel die Meramec Caverns, die größten begehbaren Höhlen der USA. Und auch die historische Stadt Springfield solltet ihr euch nicht entgehen lassen, hier führt die Route 66 mitten durch das nostalgische Herz der Stadt.

Wenn ihr in Oklahoma City angekommen seid, könnt ihr eines der gemütlichen Restaurants im historischen Stadtkern von Bricktown besuchen. Plant ruhig einen weiteren Tag ein, denn OKC (wie man hier sagt) hat einen schönen Zoo und spannende Museen wie das National Cowboy and
Western Heritage Museum.

Ein Tipp: Euer Wohnmobil könnt ihr am Campground stehen lassen, denn in Oklahoma City bewegt man sich in kleinen Wassertaxis fort.

Campingplatz
Damit ihr entspannt in die Stadt fahrt, bietet das Twin Fountain RV Resort einen kostenfreien Shuttle per Stretch-Limousine an. Doch nicht nur deshalb ist der Stellplatz sehr beliebt in der Region. Neben einer sehr gepflegten Anlage gibt es tolle Annehmlichkeiten für große und kleine Gäste.

Amarillo: Graffiti-Kunst auf der Cadillac Ranch

Bunte Autos in der Wüste der USA entlang der Route 66

Auf der Cadillac Ranch könnt ihr euch selbst verewigen


Ye-ha, es geht nach Texas! Genauer gesagt steuert ihr die Cadillac Ranch von Amarillo an, die mitten in der Wüste mit einer Kunstinstallation viele Touristinnen und Touristen anlockt. Unzählige Caddies wurden in den Sand eingegraben. Ihr wollt euch auch hier verewigen? Kauft Spray-Dosen vor Ort in der Range und gestaltet dieses ganz besondere Kunstwerk mit.

Falls euch der Hunger packt, kehrt für ein echtes Cowboy-Steak in „The Big Texan Steak Ranch & Brewery“ ein. Achtung: Wer es schafft, das 2-Kilo-Steak in 60 Minuten zu essen, darf kostenfrei dinieren!

Campingplatz
Genießt noch ein wenig das Cowboy-Feeling und macht es euch im Wohnmobil auf der Coyote Breaks Farm gemütlich. Wildorado heißt der Ort – verspricht aber Erholung und Entspannung pur.

Grand Canyon: Abstecher in atemberaubende Landschaften

Die Aussicht auf den Grand Canyon vom Toroweap Point

Der Toroweap Point bietet einen beeindruckenden Ausblick auf den Grand Canyon © Natalia-Bratslavsky, shutterstock - stock.adobe.com


Auf eurem Roadtrip entlang der Route 66 darf der Grand Canyon National Park auf keinen Fall fehlen. Im Besucherzentrum des Nationalparks erhaltet ihr einen guten Überblick über die verschiedenen Aussichtsstationen. Ihr könnt die Punkte mit dem Shuttlebus ansteuern, euch ein Rad leihen oder auf
eigene Faust loswandern. Nutzt die Möglichkeit, auch in den Canyon hinunterzusteigen, dann findet ihr wahre Schätze wie zum Beispiel die Havasu-Wasserfälle. Ganz wichtig: unbedingt genug Wasservorräte mitnehmen und Pausen einlegen, gerade in der Hochsaison kann es warm werden!

🚐 Lesetipp: Camping in den USA: In diesen Staaten und Nationalparks gibt es die meisten Campingplätze

Spektakulär ist der vier Kilometer lange Grandview Rund-Trail. Der Bright Angel Trail zum Plateau Point erfordert mit seinen fast 20 Kilometern etwas mehr Kondition, doch werdet ihr von atemberaubender Landschaft und magischen Aussichten mehr als belohnt.

Campingplatz
Viele übernachten im 80 Kilometer entfernten Ort Flagstaff. Wenn ihr euren Camper lieber direkt am Grand Canyon parken möchtet, empfiehlt sich beispielsweise der Mather Campground. Er liegt eingebettet in einem bewaldeten Stück am South Rim und ist auch mit großen Wohnmobilen gut zu erreichen. Praktisch ist die Bushaltestelle direkt am Eingang des Campgrounds, die von den kostenlosen Shuttlebussen angefahren wird.

Los Angeles: Mit dem Camper in die Hollywood Hills

Die Skyline von Los Angeles beim Sonnenuntergang

Los Angeles ist der Wohnort vieler bekannter Hollywood-Stars © Nick Fox - stock.adobe.com


„End of the Trail“ steht auf dem Schild am Pier von Santa Monica. In der Stadt der Engel endet zwar die legendäre Route 66, doch eure Reise darf unter der kalifornischen Sonne gerne noch ein paar Tage in die Verlängerung gehen.

Los Angeles hat mit seinem Walk of Fame, den Hollywood Hills und den Universal Studios so viel zu bieten. Lasst euch die Ausstellung im Getty-Center nicht entgehen und plant auf alle Fälle eine Tour zum Griffith Observatorium ein. Nach Anbruch der Dunkelheit habt ihr von oben einen fantastischen Blick auf das Lichtermeer von LA.

Campingplatz
Wie wäre es mit Malibu? Die traumhaft schöne Küste Kaliforniens steht nicht nur bei den Hollywood-Stars hoch im Kurs, sondern überrascht auch mit seinen malerischen Campgrounds. Mischt euch tagsüber unter die vielen Surferinnen und Surfer und lasst im Malibu Beach RV Park den Tag ausklingen. Wenn ihr einen guten Stellplatz erwischt, könnt ihr vom Wohnmobil direkt auf den Pazifik schauen!

Titelbild: #563121315 | Urheber: © Hans – stock.adobe.com

Weiterlesen

Schreibt uns!