USA Westküste – Rundreise, Teil 2

von CamperDays-Redaktion
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Nachdem wir euch im ersten Teil unserer Artikelreihe “USA Westküste – Rundreise” bereits in die Welt der Filme und Naturwunder entführt haben, geht es nach dem Highlight Grand Canyon spannend weiter! Während zu Beginn unseres zweiten Beitrags auch weiterhin die atemberaubende Natur der USA im Vordergrund steht, erwartet euch am Ende dieser Etappe mit der Stadt der Sünde eine ganz eigene Welt. Seid ihr bereit? Dann kann es direkt losgehen!

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Symbol Map Der zweite Teil eurer Route auf einen Blick
  • Dauer: 7 Tage
  • Strecke: ca. 1.050 Kilometer

Monument Valley
Page
Bryce Canyon
Zion-Nationalpark
Las Vegas

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7. Tag: The Wild, Wild West im Monument Valley

Knapp zweieinhalb Stunden vom Grand Canyon entfernt erwartet euch bereits die nächste Naturlandschaft, dieses Mal inklusive Wild-West-Feeling! Das Monument Valley, unweit von Mexican Hat entfernt, diente bereits als Drehort für so manchen Westernstreifen und Klassiker wie Zurück in die Zukunft 3.

Wohnmobil vor Momument Valley an der amerikanischen Westküste

Charakteristisch für die Region sind die zahlreichen Sandsteinberge – im Englischen “Buttes” genannt -, die teils über 300 Meter in den Himmel ragen. Die bekanntesten Buttes locken jedes Jahr Tausende von Besuchern an:

  • Three Sisters
  • Merrick’s Butte
  • Mitten Buttes
  • Camel Butte
  • Elephant Butte
  • Totem Pole

Schon am Besucherzentrum vor Ort erwartet euh eine tolle Aussicht auf einige der Buttes – hier befindet sich zudem der Startpunkt für den Scenic Drive, ein etwa 30 Kilometer langer Rundweg durch das Tal.

Symbol Hinweis HINWEIS
Wer den Scenic Drive mit einem gemieteten Wohnmobil oder Auto befahren möchte, sollte zuvor auf jeden Fall Absprache mit dem Vermieter halten und klären, ob das Fahren auf unbefestigten Straßen erlaubt ist. Das Tal ist sehr staubig und uneben, wodurch Schäden am Fahrzeug entstehen können, die der Versicherungsschutz ggf. nicht abdeckt.

Am Besucherzentrum werden übrigens geführte Touren angeboten – wieso für eine Tour zahlen, wenn man auf eigene Faust losziehen kann, werdet ihr euch jetzt vielleicht fragen. Aber in diesem Fall kann sich der Preis lohnen: Ein offizieller Guide führt euch zum einen auch in Bereiche des Monument Valleys, zu denen der private Zutritt verboten ist. Zum anderen erfahrt ihr bei der Führung einiges über die Ureinwohner und die Geschichte der Region. Und ganz nebenbei umgeht ihr damit das Problem, euer eigenes Fahrzeug in Mitleidenschaft zu ziehen und spart euch die Autowäsche danach.

Die Preise variieren je nach Anbieter und Dauer der Tour – wer nicht zu viel ausgeben will, sollte also am Besucherzentrum alle Alternativen vergleichen.

Eintritt für das Monument Valley 20 $ pro Fahrzeug (bis zu 4 Personen)
Jede weitere Person 6 $
Öffnungszeiten Besucherzentrum 01.05. – 30.09. (Hauptsaison): 06:00 Uhr – 20:00 Uhr, täglich
01.10. – 30.04. (Nebensaison): 08:00 Uhr – 17:00 Uhr, täglich
Öffnungszeiten Scenic Drive 01.05. – 30.09. (Hauptsaison): 06:00 Uhr – 20:00 Uhr
01.10. – 30.04. (Nebensaison): 08:00 Uhr – 16:30 Uhr

Stand 08/2019, Angaben ohne Gewähr.

Besonders schön ist das Tal übrigens bei Sonnenauf- bzw. -untergang, wenn das Licht die Buttes in unterschiedlichste Rot- und Orange-Töne taucht und das Monument Valley zum perfekten Foto-Motiv macht. Gerade im Sommer, wenn der Scenic Drive schon ab sechs Uhr morgens geöffnet ist, lohnt es sich also, etwas früher aufzustehen!

In der Nähe befindet sich ein Stellplatz, auf dem ihr euer Fahrzeug abstellen und übernachten könnt. Die Plätze sind jedoch begrenzt, sodass ihr ggf. auf einen Stellplatz außerhalb ausweichen müsst. Auch hierzu gibt euch das Besucherzentrum gerne Auskunft.

Stellplatz Anzahl Plätze Preise pro Nacht Adresse
Gouldings Campground 66 ca. 45 $, je nach Art des Stellplatzes 2000 Main Street
Oljato-Monument Valley
UT 84536

Stand: 08/2019, Angaben ohne Gewähr.

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8. – 9. Tag: Unglaubliche Natur – Page und Umgebung

Klein und unscheinbar wartet mit Page, knapp 200 Kilometer vom Monument Valley entfernt, eine der jüngsten Siedlungen der USA auf euch. Sie diente ursprünglich als Wohnort für Bauarbeiter, die an der Errichtung des Glen Canyon Damms mitgewirkt haben. Der dadurch entstandene Lake Powell bietet sich ideal für einen Abstecher an, sei es, um einfach bei einem Cocktail zu entspannen oder eine der vielen Wassersportmöglichkeiten zu nutzen.

Neben dem Damm und dem Lake Powell, der zu den größten Stauseen der ganzen USA gehört, gibt es in Page selbst eigentlich kaum etwas zu sehen. Erwähnenswert ist noch das Old Historic Quarter, wo noch heute einige der ursprünglichen Arbeiter-Häuser stehen.

Viel interessanter ist aber sowieso die Lage der Stadt – sie liegt in unmittelbarer Nähe zur Glen Canyon National Recreation Area, die eine Vielzahl von Canyons und Nationalparks beherbergt und damit wunderbar für einige tolle Ausflüge geeignet ist. Nachfolgend eine kleine Auswahl.

Horseshoe Bend

Freunde spektakulärer Ausblicke sollten sich die hufeisenförmige Schleife des Colorado-Rivers, die als “Horsehoe Bend” bezeichnet wird, nicht entgehen lassen. Der Aufstieg von dem großen Parkplatz aus ist kinderleicht zu meistern und oben werdet ihr mit einem grandiosen Blick über den Canyon und den Fluss belohnt. Ein kleiner Hinweis für unsere Leser mit Höhenangst (mir geht es selbst nicht anders): Das beste Foto kann man eigentlich nur dann schießen, wenn man sich recht nah an den Rand der Schlucht wagt – ein Geländer oder eine Absperrung werdet ihr hier aber nicht finden, also immer schön aufpassen! Denn hinter dem Rand geht es nur in eine Richtung, nämlich nach unten, und das mehrere hundert Meter tief.

Für einen Besuch ist die Vormittagszeit besonders empfehlenswert, da das Licht dann von hinten auf die Schlucht trifft und keine störenden Schatten geworfen werden. Der Zutritt zum Aussichtspunkt ist kostenlos, es gibt also keine Ausreden!

Antelope Canyons

Nicht minder beeindruckend sind die beiden Antelope Canyons, die nur im Rahmen einer geführten Tour besichtigt werden können. Sowohl beim Upper- als auch beim Lower-Antelope-Canyon handelt es sich um sehr enge Schluchten, sogenannte Slot-Canyons, die über die Jahre durch Sturzfluten nach starken Regenfällen entstanden sind.

Dieses Phänomen dauert auch heute noch an – bei starken Gewittern kann es vorkommen, dass große Wassermassen die Schluchten in kürzester Zeit überfluten. Bei entsprechenden Wetterwarnungen ist das Betreten daher verboten. Wenn die Sonne aber scheint, zeigen sich die Schluchten von ihrer schönsten Seite. Dann nämlich hüllt das Licht die Canyonwände – besonders um die Mittagszeit herum – in die unterschiedlichsten Farbtöne und sorgt für ein fast schon magisch anmutendes Naturspektakel.

Pro Person kostet eine Tour je nach Saison etwa 40 – 50 $. Falls ihr an einer Tour teilnehmen möchtet, solltet ihr mindestens sechs Monate im Voraus reservieren, der Andrang zu den Antelope Canyons ist nämlich sehr hoch.

Grand Staircase-Escalante National Monument

Ein wirklich abgeschiedenes Fleckchen Erde in den USA zu finden, ist heutzutage manchmal gar nicht so einfach. Das mehr als 7.000 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet Grand Staircase-Escalante National Monument bietet euch aber genau das – und zwar mitten in der wunderschönen Wildnis Utahs. Hier erwartet euch eine einzigartig vielfältige Landschaft: wüstenartige Landstriche, stürzende Wasserfälle, farbenprächtige Berge, tiefe Felsentäler, einige der schönsten Canyons der Welt… Die Liste könnte ewig weitergehen.

© Krzysztof Wiktor – stock.adobe.com

Zwischen Mitte September und Anfang November bewegen sich die Temperaturen auf einem angenehmen Niveau und die Gefahr durch Sturzfluten ist geringer, deshalb gelten die Herbstmonate oft als beste Reisezeit.

Symbol Hinweis HINWEIS
Befestigte oder gar asphaltierte Straßen und Wege sucht ihr hier vergebens – für eine Fahrt durch das Gebiet ist daher ein geländetaugliches Fahrzeug, am besten mit Allradantrieb, sehr ratsam. Wer mit einem Mietwagen oder -camper unterwegs ist, sollte auch hier vorher Rücksprache mit dem Vermieter halten.

Wir empfehlen euch, vor einem Ausflug in das Monument unbedingt eines der Besucherzentren (die meisten liegen an den Highways 12 und 89) aufzusuchen. Hier erhaltet ihr Tipps zu möglichen Routen sowie aktuelle Informationen über die Wetterlage und den Zustand der Dirtroads. Wenn ihr mitten in der Natur übernachten möchtet, gibt es hier auch die benötigte Backcountry-Genehmigung.

Besucherzentren findet ihr beispielsweise hier:

Besucherzentrum Öffnungszeiten Adresse
Escalante Interagency Visitor Center Sommer: 07:30 Uhr – 17:30 Uhr, täglich
Winter: 08:00 Uhr – 16:30 Uhr, Mo. – Fr.
755 West Main
Escalante
UT, 84726
Big Water Visitor Center Sommer: 08:30 Uhr – 16:30 Uhr, täglich
Winter: 08:00 Uhr – 16:30 Uhr, Di. – Sa.
100 Upper Revolution Way
Big Water
UT, 84741
Kanab Visitor Center 08:00 Uhr – 16:30 Uhr, täglich 745 East Highway 89
Kanab
UT, 84741
Cannonville Visitor Center Sommer: 08:00 Uhr – 16:30 Uhr
Winter: geschlossen
10 Center Street
Cannonville
UT, 84718

Stand: 08/2019, Angaben ohne Gewähr.

Dass wir weiter oben von Abgeschiedenheit sprechen, hat durchaus seinen berechtigten Grund. Bedenkt, dass ihr im Inneren des Monuments die meiste Zeit völlig auf seuch allein gestellt sind und wahrscheinlich nur selten anderen Menschen begegnen werdet.

Daher hier noch ein paar Sicherheitshinweise:

  • Tankt euer Fahrzeug voll.
  • Reist, wenn möglich, nicht allein.
  • Nehmt reichlich(!) Trinkwasser und Essen mit.
  • Eine gut lesbare Karte der Region sollte unbedingt mitgeführt werden.
  • Überprüft vor dem Ausflug den Zustand eures Fahrzeugs und dessen Reifen.
  • Sonnenschutzmittel sind aufgrund der sehr hohen Temperaturen gerade im Sommer unabdingbar.
  • Informiert das Besucherzentrum über uere geplanten Aktivitäten und eure voraussichtliche Rückkehr. Besonders wichtig, wenn ihr mehrere Übernachtungen plant.
  • Schaut euch den aktuellen Wetterbericht an – Regen kann in den Slot-Canyons für Überflutungen sorgen (niemals in einem Canyon übernachten!), zudem sind viele der Dirtroads bei Nässe kaum passierbar. Da kann es schonmal passieren, dass man einen halben Tag an Ort und Stelle bleiben muss, bevor es weitergehen kann.

Eigentlich kann man für die Umgebung von Page gar nicht genug Zeit mitbringen, es gibt einfach noch so viel mehr in der Gegend zu entdecken. Aber die drei oben genannten Ausflüge zählen auf jeden Fall zu unseren persönlichen Highlights – geht einfach selbst mal auf Erkundungstour und berichtet uns doch von euren Erlebnissen!

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10. Tag: Bryce Canyon, das natürliche Amphitheater

Wer sich an traumhafter Natur nicht satt sehen kann, darf aufatmen, denn auch die nächste Etappe unserer Rundreise an der USA-Westküste hat in dieser Hinsicht viel zu bieten. Der Bryce Canyon (der eigentlich gar kein Canyon im engeren Sinne ist) grenzt quasi an das Grand Staircase-Escalante National Monument an. Die charakteristischen Hoodoos (das sind säulenförmige Kalksteingebilde, die hier überall zu sehen sind) leuchten je nach Tageszeit in unterschiedlichen Farben – besonders schön ist dieser Anblick in dem großen, halbkreisförmigen Kessel, der gerne als “natürliches Amphitheater” bezeichnet wird.

Blick über den Bryce Canyon in de USA

© Sean Pavone – stock.adobe.com

Durch eine Vielzahl gut gepflegter Wanderwege und -routen gelangt ihr zu den verschiedenen Aussichtspunkten – davon gibt es im gesamten Nationalpark mehr als 10. Die bekanntesten Spots sind:

  • Bryce Point
  • Inspiration Point
  • Sunset Point
  • Sunrise Point
  • Rainbow Point
  • Yovimpa Point

Unterwegs habt ihr ausreichend Gelegenheit, die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt des Bryce Canyons zu beobachten. Als ganz besonderes Erlebnis gelten die Nachtführungen – durch die sehr reine Luft sowie die fehlenden Lichter der Zivilisation lassen sich am Nachthimmel über dem Bryce Canyon wesentlich mehr Sterne beobachten als in Stadtnähe.

Unser Tipp: Zwischen Anfang Mai und Anfang Oktober verkehren regelmäßige, kostenlose Shuttlebusse im Park, die euch an verschiedene Stationen bringen. Dadurch spart ihr Benzin und reist umweltfreundlicher.

Symbol Info & Fakten Haltestellen der Bryce-Shuttlebusse
Besucherzentrum – Sunset Point – Sunset Campground – Bryce Point – Inspiration Point – Bryce Canyon Lodge – Sunrise Point – North Campground

Im Besucherzentrum vor Ort erhaltet ihr aktuelle Informationen und nützliche Tipps für eure Ausflüge. Hier könnt ihr zudem unterschiedlichste, geführte Touren buchen und eine Backcountry-Erlaubnis zum wilden Campen beantragen. Die Öffnungszeiten könnt ihr der Tabelle entnehmen:

April 08:00 Uhr – 18:00 Uhr
Mai – September 08:00 Uhr – 20:00 Uhr
Oktober 08:00 Uhr – 18:00 Uhr
November – März 08:00 Uhr – 16:30 Uhr

Stand: 08/2019, Angaben ohne Gewähr.

Für den Eintritt in den Bryce Canyon Nationalpark wird eine Gebühr verlangt, die für den Erhalt des Parks sowie die Pflege und Wartung aller Wege und Einrichtungen verwendet wird. Derzeit (November 2019) gilt:

  • Fußgänger, Fahrrad- und Motorradfahrer: 20 bis 30 $ pro Person, gültig für 7 Tage
  • Fahrzeuge: 35 $ pro Fahrzeug, gültig für 7 Tage

In und um den Nationalpark herum befinden sich mehrere Camping-Stellplätze, beispielsweise:

Stellplatz Anzahl Plätze Preise pro Nacht Adresse
North Campground ca. 100 30 $ (Wohnmobile), 20 $ (Zelte) Im Bryce Canyon Nationalpark
Sunset Campground ca. 100 30 $ (Wohnmobile), 20 $ (Zelte) Im Bryce Canyon Nationalpark
Bryce Canyon Pines RV Park & Campground ca. 40 ab 30 $ Highway 12, Milepost 10
Bryce
UT, 84764
Ruby’s Inn Campground and RV Park ca. 250 ca. 35 $ 300 South Main, Highway 63
Bryce
UT, 84764

Stand: 08/2019, Angaben ohne Gewähr.

Einige sehr nützliche Informationen rund um den Park gibt es als deutsche PDF-Ausgabe auf der Webseite von nps.gov.

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11. Tag: Die Geschichte des Lebens – Zion-Nationalpark

Bevor es in Las Vegas wieder mitten in die Zivilisation geht (Kulturschock nach so viel Natur fast schon vorprogrammiert), solltet ihr es nicht versäumen, einen Halt im Zion-Nationalpark einzulegen. Dieser befindet sich quasi nur einen Steinwurf vom Bryce Canyon entfernt und liegt sowieso auf eurem Weg zur “Sündenstadt”.

© evenfh – stock.adobe.com

Wer genau hinsieht, wird feststellen, dass Zion seine ganz eigenen Geschichten erzählt. Geschichten von Regen, Flüssen und Strömen, deren Wasser sich seinen Weg durch poröses Gestein bahnt und an anderer Stelle wunderschöne Quellen bildet. Geschichten von ebendiesen Quellen, die ihren eigenen Beitrag zur Vielfalt dieser unverwechselbaren Tier- und Pflanzenwelt leisten. Von Felsen, die sich über Jahrmillionen zu kilometerhohen Riesen aufgetürmt haben. Und von Mineralien, die totes Gestein in den prächtigsten Farben erstrahlen lassen, blau, grün, rot, gelb… hier ist noch alles, wie es sein sollte – Einklang und Harmonie.

Ja, selbst manch Raubtiere, die andernorts nicht nebeneinander bestehen könnten, scheinen hier in stiller Übereinkunft zu leben, ohne sich zu sehr auf die Pelle zu rücken. Sogar (natürlich entstandene) Waldbrände werden heute meist einfach nur beobachtet. Die Natur weiß sich hier selbst zu helfen, den Menschen braucht sie dafür nicht. Hat sie nie gebraucht. Und das ist doch das Schönste an der ganzen Sache. Einfach mal beobachten, anstatt einzugreifen. Einfach mal passieren lassen. Und wir mitten drin, in dieser Wildnis, der unsere Welt da draußen gänzlich unbekannt ist. Ein wahres Privileg, dass wir hier zu Gast sein dürfen.

Wer nicht so viel Zeit hat, dem empfehlen wir den Zion Canyon Scenic Drive. Dieser ist im Sommer für Privatfahrzeuge zwar gesperrt, dafür fahren regelmäßig kostenlose Shuttle-Busse verschiedene Stationen an (die vollständige Rundfahrt dauert ein bis zwei Stunden). Aussteigen ist an jeder Haltestelle möglich. Zum Beispiel, um auf einem der unzähligen Wanderrouten für Anfänger oder Fortgeschrittene, alte Hasen oder Junggebliebene, einfach seinen Füßen zu folgen und zu schauen, wo die Reise hingeht. Und ganz nebenbei den Geschichten des Lebens zu lauschen.

Mitten im Park und in der näheren Umgebung gibt es mehrere Campgrounds für euer Wohnmobil. Beim South und Lava Point Campground frei nach dem Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Nur beim Watchman Campground ist vorab eine Reservierung möglich (unsere Empfehlung: mindestens sechs Monate vor Reisebeginn buchen, sonst wird’s knapp).

Stellplatz Anzahl Plätze Preise pro Nacht
South Campground ca. 120 ab 20 $
Watchman Campground ca. 180 ab 20 $
Lava Point Campground
(nur für Fahrzeuge bis 19 Fuß Länge)
6 Kostenlos

Stand: 08/2019, Angaben ohne Gewähr.

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12. – 13. Las Vegas, die schillernde Metropole mitten in der Wüste

Über Sinn, Zweck und Bedenklichkeit von Glücksspiel lässt sich ja streiten. Ganz davon abgesehen, ob man jetzt sein Glück am Spieltisch versuchen, spontan heiraten, sich tätowieren oder einfach mal feiern möchte – wir finden: Nach so viel Natur und Abgeschiedenheit kann man es sich durchaus mal gönnen, ein bisschen auf den Putz zu hauen! Damit hätten wir auch gleich zu Beginn schon alle Klischees abgehakt, die einem spontan einfallen, wenn man an Las Vegas denkt. Ah nein, eins gibt es da ja noch: “Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas.”

Und in Vegas passiert viel. Nachts und tagsüber. Immer und überall. An der einen Ecke kann man förmlich beobachten, wie das nächste Hochhaus wächst und sich nach und nach in die fantastische Skyline einreiht. Nur wenige Meter weiter verrichten Straßenkünstler ihr kreatives Werk in der heißen Mittagssonne Nevadas, während in manch einem Viertel Graffiti noch wahre Kunst ist und von Menschen aus der ganzen Welt bestaunt wird.

Wenn dann abends die Sonne langsam hinter dem Horizont der Mojave-Wüste untergeht und die Metropole in orangerote Farben hüllt, wacht Las Vegas richtig auf. Und die Lichter gehen an.

Klar, Las Vegas gilt mit gutem Recht als Unterhaltungshauptstadt. Unzählige Shows, Vorführungen, musikalische Veranstaltungen, Restaurants mit nationaler und internationaler Küche und natürlich Casinos lassen die Zeit wie im Flug vergehen. Tatsächlich gibt es in hier so viele Möglichkeiten, etwas zu unternehmen, dass ganze Bücher damit gefüllt werden könnten. Das ist natürlich nicht Sinn dieses Beitrags. Las Vegas kann man lieben oder hassen und die Stadt hat auch genug Schattenseiten – es kommt darauf an, was man aus der Zeit vor Ort macht. Und da hilft eine Sache am besten: sich selbst einen Eindruck machen.

Wer möchte, kann hier auch wunderbar entspannen. Am Pool mit einem Glas Wein und einem guten Buch. Im Spa-Center, während man sich verwöhnen lässt. Ganz in Ruhe. Auch das geht.

Wenn man so darüber nachdenkt, haben Las Vegas (andere Großstädte natürlich auch) und die oben vorgestellten Naturregionen sogar ein paar Gemeinsamkeiten. Beide strotzen nur so vor Leben. Wenn auch auf eine ganz andere Weise.

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Der Abschluss des zweiten Teils unserer Rundreise an der USA-Westküste

An dieser Stelle endet die zweite Etappe unserer Artikelreihe zur Rundreise an der Westküste der USA. Ich hoffe, ihr konntet hier schon ein paar Inspirationen für eure Reise sammeln, wir freuen uns wie immer über Feedback und eure Erfahrungen. Im nächsten und letzten Teil wartet unter anderem der heißeste Ort der Erde auf euch – aber dazu kommen wir noch.

Wie sieht das bei euch aus? Lieber Natur oder Großstadt? Oder beides?

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2 Kommentare

Richard Waldhier 30. Dezember 2017 - 16:50

Hallo
Rundreise Westküste USA von San Francisco nach Los Angels dauer ca. 14 Tage hab ihr sowas?

mfg Richard waldhier

Antwort
Alex 2. Januar 2018 - 8:42

Hallo Herr Waldhier,

selbstverständlich können Sie bei uns ein Wohnmobil für die traumhafte Westküste de USA mieten.
Bitte wenden Sie sich per Telefon (0800 334 334 344) oder E-Mail (service@camperdays.de) an die Kollegen aus der Kundenberatung.
Wenn Sie den Kollegen Ihre genauen Reisedaten und Vorstellungen mitteilen, finde sie sicher das beste Angebot für Sie.

Viele Grüße
Alex von CamperDays

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