Island-Rundreise mit dem Wohnmobil

von CamperDays-Redaktion
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Feuer und Eis sind die vorherrschenden Elemente in Island. Der ewige Kampf zwischen ihnen hat bizarre, surreale Naturwunder geschaffen, die glatt aus einem Märchen stammen könnten. Gletscher, Fjorde und Wasserfälle wetteifern mit aktiven Vulkanen und unterirdischen Magmakammern um die Vorherrschaft. Sie schaffen ein sich stetig veränderndes Reich, in dem die Natur den Rhythmus vorgibt und der Mensch nur zu Besuch ist. Und genau in dieses Reich entführt Sie unsere Island-Rundreise – von den rauen Küsten bis ins vielfältige Landesinnere.

Tag 2: Golden Circle TourÞingvellir-Nationalpark, Gullfoss, Großer Geysir, Strokkur-Geysir, Thermalquelle BlesiTag 3: Reykjavík bis SkagafjörðurGlanni-Wasserfall, Grábrók-Krater, Insel Hrútey, SkagafjörðurTag 4 – 5: Skagafjörður bis MývatnAkureyri, Goðafoss, Mývatn-See, Dimmuborgir-Lavafelder, Námaskarð-Pass, Kratersee “Víti”, Krafla-VulkansystemTag 6: Mývatn bis EgilsstaðirDettifoss, Schlucht von Ásbyrgi, EgilsstaðirTag 7 – 8: Egilsstaðir bis HöfnVatnajökull-Nationalpark, Eishöhlen, Jökulsárlón-GletscherseeTag 9-10: Höfn bis ReykjavíkKüstenstraße, Panoramen, Foto-Stopps

Die Island-Rundreise auf einen Blick:
  • Dauer: ca. 7 – 10 Tage
  • Länge: ca. 1.800 Kilometer
  • Start / Ziel: Reykjavík / Reykjavík
Station Highlights
Tag 1: Ankunft und Aufenthalt in Reykjavík Hallgrímskirkja, Nationalgalerie Listasafn, Nationalmuseum “Þjóðminjasafn”, Harpa-Konzerthaus

Tag 1: Ankunft und Aufenthalt in Reykjavík

Am ersten Tag heißt es erst einmal: in Ruhe ankommen. Ihren Mietcamper können Sie an der Mietstation von Touring Cars abholen – diese befindet sich in der Nähe vom Keflavík-Airport. Anschließend fahren Sie nach Reykjavík und können sich die isländische Hauptstadt ein wenig anschauen.

reykjavik

Das Wahrzeichen der Stadt ist Hallgrímskirkja, die mit ihren 70 Metern das höchste Gebäude Islands ist und von oben eine herrliche Aussicht auf Reykjavík bietet. Für Kunst- und Kulturliebhaber sind vor allem die Nationalgalerie Listasafn und das isländische Nationalmuseum “Þjóðminjasafn” empfehlenswert. Schauen Sie sich auch den wunderschönen Hafen mit dem markanten Harpa-Konzerthaus an.

hallgrimskirkja

harpa-konzerthaus

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Tag 2: Highlights auf der Golden Circle Tour

Der erste Teil der Island-Rundreise beginnt mit der berühmten Golden Circle Route, auf der Sie bei einem Tagesausflug einige der schönsten Sehenswürdigkeiten Islands entdecken können. Die meisten dieser Highlights sind im Þingvellir-Nationalpark zu finden. Dazu gehört beispielsweise der Gullfoss, der auch der “goldene Wasserfall” genannt wird. Darüber hinaus können Sie sich den großen Geysir, den Strokkur-Geysir und die Thermalquelle Blesi anschauen. Anschließend geht es für die Übernachtung wieder zurück nach Reykjavík.

gullfoss

strokkur-geysir

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Tag 3: Auf dem Weg nach Norden

Am nächsten Tag setzen Sie Ihren Roadtrip durch Island in Richtung Norden fort. Ein erster Zwischenstopp bietet sich am kleinen, idyllischen Glanni-Wasserfall an. Hier können Sie eine kurze Pause einlegen und den Blick über die wilde Landschaft Islands schweifen lassen.

Anschließend fahren Sie weiter zu den Grábrók-Kratern, wo Sie über Treppen und Schotterwege bis zum Rand des Hauptkraters hinaufsteigen und die atemberaubende Aussicht genießen können.

grabrok-krater

Im weiteren Verlauf statten Sie dem kleinen Örtchen Blönduós einen Besuch ab. Vor Ort sollten Sie auch auf die nahegelegene Insel Hrútey fahren, die insbesondere ideal für Vogelbeobachtungen und schöne Fotos ist. Übernachten können Sie in der Kleinstadt Sauðárkrókur am spektakulären Skagafjörður, der sich ganz im Norden Islands ins Meer erstreckt.

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Tag 4 – 5: Von Feuer und Eis

Das erste Ziel der heutigen Etappe ist die die größte Stadt Nordislands, Akureyri, wo vor allem die Kirche Akureyrarkirkja und der Botanische Garten interessant sind. Wenig später kommen Sie am Goðafoss vorbei. Er gehört ohne Zweifel zu den schönsten Wasserfällen in Island und sollte unbedingt auf Ihrem Reiseplan stehen.

goafoss-wasserfall

Es folgt eines der tollsten Wander- und Erholungsgebiete des Landes: der Mývatn-See, der sich mitten in einer von Vulkanismus geprägten Region befindet. Östlich des Sees gelangen Sie zu den Dimmuborgir-Lavafeldern. Die grotesken Felsformationen und Steinfiguren gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Islands. Stellenweise erinnert diese von Feuer und Eis geschaffene Welt an verlassene Burgruinen und der isländischen Mythologie zufolge werden die Felder von Elfen und Trollen bewohnt.

myvatn-see

dimmuborgir-lavafelder

Grund für die hohe vulkanische Aktivität hier ist vor allem das Krafla-Vulkansystem, wenige Kilometer weiter nördlich. Wie aktiv die brodelnde Lava unter der Erde noch ist, erkennen Sie besonders gut, sobald Sie den Námaskarð-Pass erreichen – eine bizarre, karge Landschaft, die mit blubbernden Thermalquellen und brodelnden Schwefel-Tümpeln übersät ist. Im Hauptkrater des Krafla hat sich der wunderschöne Kratersee “Víti” gebildet, den Sie sich nach dem Aufstieg anschauen sollten.

namaskar-pass

kratersee-viti

Anschließend fahren Sie wieder zum Mývatn-See, wo Sie die Nacht auf einem der Camping- und Wohnmobilstellplätze verbringen können.

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Tag 6: Der Dettifoss und die Hauptstadt der Elfen

An diesem Tag führt Ihr Roadtrip Sie in den Osten Islands. Das erste Highlight kündigt sich bereits von weitem an: Wie ein leichter Morgennebel steigt die Gischt des Dettifoss auf und das donnernde Tosen der gewaltigen Wassermassen lässt seine enorme Kraft schon aus der Entfernung erahnen. Der Dettifoss ist einer der größten und imposantesten Wasserfälle des Landes und führt Reisenden schonungslos vor Augen, wie klein man eigentlich ist.

dettifoss-wasserfall

Die an ein Hufeisen erinnernde Schlucht von Ásbyrgi, die Sie als nächstes erreichen, wird gerne als Hauptstadt der Elfen bezeichnet. Vor Ihren Füßen erstreckt sich eine grüne Oase, dominiert von Pflanzen und Bäumen, die der rauen Witterung Islands sonst nur selten trotzen können. Hier jedoch scheinen sie sich wohlzufühlen – ob nun durch den Schutz der steilen Schluchtwände oder das Eingreifen kleiner, unsichtbarer Fabelwesen, das sei der Fantasie überlassen. Die Nacht verbringen Sie in Egilsstaðir, ganz im Osten Islands.

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Tag 7 – 8: Expedition zum größten Gletscher Islands

Graue, weiße und blaue Eismassen, so weit das Auge reicht: Der Vatnajökull ist nicht nur der größte Gletscher Islands, sondern einer der größten in ganz Europa. Er bedeckt fast ein Zehntel des ganzen Landes und bildet heute zusammen mit den früheren Nationalparks Jökulsárgljúfur und Skaftafell den Vatnajökull-Nationalpark.

vatnajoekull-gletscher

An manchen Stellen ist das Eis des Gletschers fast einen Kilometer dick. Unter der endlos erscheinenden Eisdecke bilden sich jedes Jahr aufs Neue etliche Eishöhlen, von denen einige auf einer geführten Tour besichtigt werden können. Das Sonnenlicht wird vom Eis in tausenden Facetten gebrochen und sorgt für faszinierende Farb- und Lichtspiele.

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Daneben empfehlen wir Ihnen einen Ausflug zum Jökulsárlón, dem größten isländischen Gletschersee. Mit etwas Glück können Sie in den Abend- und Nachtstunden Nordlichter am Himmel tanzen sehen, die von der spiegelglatten Wasserfläche reflektiert werden und die Umgebung fesselnd in Szene setzen.

joekulsarlon-gletschersee

Für eine Übernachtung in der Nähe des Vatnajökull-Nationalparks bietet sich der Ort Höfn an der Südostküste an.

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Tag 9 – 10: Abschied nehmen

Die letzte Etappe der Island-Rundreise ist gleichzeitig eine der längsten, denn von Höfn aus führt der Weg zurück nach Reykjavík, wo die Reise begann. Die Straße verläuft dabei oft in Küstennähe und bietet immer wieder spannende Aussichten für einen Fotostopp. Wenn Sie noch etwas Zeit übrig haben, können Sie zum Abschluss noch einen Tag in Reykjavík verbringen und die isländische Kultur näher kennenlernen.

Von der Hauptstadt aus geht es schließlich wieder zurück zum Flughafen von Keflavík, wo Sie Ihr Wohnmobil abgeben können. Jetzt heißt es Abschied nehmen. Abschied von einer fremden, wilden Welt aus Eis und Feuer. Einer Welt, die so ganz anders ist als alles, was wir von Zuhause kennen. Die noch zu großen Teilen der Natur gehört und hoffentlich auch noch lange Zeit so unberührt bleiben wird. Schließlich sind gerade diese Abgeschiedenheit und Ursprünglichkeit das, was uns an Island so fasziniert.

Tipp: In unserem ausführlicheren Bericht über die Island-Rundreise finden Sie auch Wegbeschreibungen und Hinweise zu Campingplätzen, die Sie unterwegs nutzen können.

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Bildquellen:
Vielen Dank an die Fotografen, die diese einzigartigen Bilder geschossen haben!
Marco Bellucci, Daniel Williams, Austin Matherne, allen watkin, Moyan Brenn, Peter de Ruiter, Stiller Beobachter, floheinstein, Sara Yeomans, Bjarki Sigursveinsson, Simon Bonaventure, Andrew Bowden, Ævar Guðmundsson, NORDIC/COLD, David Phan, Andrés Nieto Porras

Titelbild: #84286289 | Urheber: Alexey Stiop – fotolia.com

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