Wohnmobil-Tour entlang der Mosel: von Koblenz bis Trier mit dem Camper

von Karen
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Campingplatz an der Moselschleife

Wenn ihr euch für malerische Landschaften und romantischen Burgen begeistern könnt, so ist ein Urlaub im Moseltal genau das Richtige für euch. Unsere Wohnmobil-Tour entlang der Mosel führt euch von Koblenz bis nach Trier durch die hügelige Mittelgebirgslandschaft  und den saftigen Weinbergen zu den schönsten Orten der Region.

  • Stationen: Koblenz – Burg Eltz – Cochem – Beilstein – Zell – Traben-Trabach – Starkenburg – Bernkastel-Kues – Trier
  • Kilometer: 203 Kilometer
  • Fahrzeit:  3 Stunden und 27 Minuten
  • Empfohlene Reisedauer:  6 bis 9 Tage
  • Beste Reisezeit: April bis Oktober

👉 Tipp: Packt gutes Schuhwerk ein! In dieser Region gibt es viele wunderschöne Wanderwege, die ihr so mühelos erkunden könnt.

1. Station: Prunkvolles Koblenz

© JayAr – stock.adobe.com

Koblenz ist der Startpunkt der Reise-Route. Hier mündet am Deutschen Eck die Mosel in den Rhein. Genau dort steht auch das imposante Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Das inzwischen zum UNESCO-Welterbe „Oberes Mittelrheintal“ gehörende Denkmal ist beeindruckende 37 Meter hoch.

In unmittelbarer Nähe zum Deutschen Eck, hinter der Kastorkirche, liegt die Talstation der Koblenzer Seilbahn. Von den Panoramakabinen aus habt ihr einen traumhaften Blick über die Gegend und könnt euch direkt an die Bergstation des nächsten Highlights befördern lassen: an die Festung Ehrenbreitstein.

Von der Festung Ehrenbreitstein habt ihr nicht nur einen fantastischen Ausblick über Rhein und Mosel auf 118 Metern, ihr werdet auch auf eine historische Zeitreise geschickt. Im frühen 19. Jahrhundert erreichte die Festung ihre heutige Optik. Der Prozess ihrer Erbauung reicht aber wohl bis in das Jahr 1000 zurück. Oben auf dem Gelände befindet sich auch das Landesmuseum Koblenz. Hier habt ihr die Möglichkeit, euch spannende Ausstellungen anzuschauen, u. a. zur Entstehungsgeschichte der Festung.

💰 Preise Seilbahn und Festung Ehrenbreitstein

  • Seilbahnfahrt Hin- und Rückfahrt: Erwachsene: 12,50 €, Kinder: 5,50 €.
  • Kombiticket „Festung und Seilbahnfahrt“ hin und zurück: Erwachsene: 16,90 €, Kinder: 7,60 €.

⛺️ Campingplatz-Tipp : KnausCamp Koblenz/Rhein-Mosel. Direkt gegenüber vom Deutschen Eck. Weil es nur 10 Stellplätze gibt, lohnt es sich im Voraus zu reservieren.

2. Station: Auf Schatzsuche zur Burg Eltz

Von Koblenz aus macht ihr euch auf den Weg zur gut 35 Kilometer entfernten Burg Eltz. Diese zählt zu den wohl bekanntesten Burgen Deutschlands und wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Es handelt sich hier um eine vollständig erhaltene Höhenburg, die ihr unbedingt besichtigen solltet. Empfehlenswert ist die Burgführung. Lasst euch von Experten 35 bis 40 Minuten lang spannende Details verraten. Im Anschluss könnt ihr mit eurem Ticket noch die Schatzkammer besichtigen.

Der Parkplatz der Burg Eltz ist mit dem Wohnmobil erreichbar. Ein Parkticket kostet 4,00 Euro und vom Parkplatz gelangt ihr in 10 bis 15 Minuten zu Fuß zur Burg. Alternativ könnt ihr für 2,00 Euro mit dem Pendelbus fahren.

💰 Eintrittspreise für die Burgführung: Erwachsene 11 €, Schüler/Studenten 7 €, Familienkarte (2 Erw. – ab 2 Kindern) 30 €.

3. Station: Klein, aber fein – die Kreisstadt Cochem

© Boris Stroujko – stock.adobe.com

Weiter geht es mit dem Camper in das knapp 30 Kilometer südwestlich gelegene Städtchen Cochem. Trotz nicht einmal 6.000 Einwohnern hat dieses so einiges zu bieten. Schaut euch auf jeden Fall die Reichsburg an. Diese hat bereits viel erlebt: Sie wurde um das Jahr 1000 errichtet, im 17. Jahrhundert zerstört und im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut. Hier lohnt es sich, die 40-minütige Führung zu machen, um alle interessanten Details zu erfahren.

💰 Eintrittspreise für die Reichsburg Cochem: Erwachsene 6  €, Kinder 3 €, Schüler/Studenten (ab 18 Jahre) 5 €, Familienkarte (2 Erw. + 2 Kinder) 16 €.

Wenn ihr nicht zur Burg laufen möchtet, so können ihr bequem mit dem Reichsburg-Shuttle-Bus fahren. Dieser fährt während der Öffnungszeiten mehrfach pro Stunde und kostet 4 Euro für die kombinierte Hin- und Rückfahrt. Von der Haltestelle erwartet euch noch ein 150 Meter langer steiler Fußmarsch bis zur Burg.

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Auch sehr sehenswert ist das Kapuzinerkloster auf dem Klosterberg. Dieses erreichen ihr vom Marktplatz aus. Dort gelangt ihr über verwinkelte Steintreppen hinauf in das im 17. Jahrhundert erbaute ehemalige Kloster, das heute das Kulturzentrum der Stadt ist.

Wenn ihr ein bisschen mehr Zeit für diesen Stopp einplanen, so bietet ein Ausflug zum Pinnerkreuz einen traumhaften Ausblick über die Gegend. Der Wanderweg beginnt direkt hinter dem Cochemer Bahnhof. Nehmt alternativ die Sesselbahn zum Pinnerkreuz auf die Bergstation in 255 Metern Höhe. Ein Kombiticket für die Berg- und Talfahrt für Erwachsene kostet 6,90 Euro. Das Parken am Einstieg ist für Sesselbahnbesucher kostenfrei.

⛺️ Stellplatz-Tipp in Cochem: Stellplatz an der Moselstraße. 1 € pro Stunde. Von 19 Uhr bis 8 Uhr kostenlos.

4. Station: Romantisches Beilstein

© WSF – stock.adobe.com

Nach einer circa 11 Kilometer kurzen Fahrt seit ihr in eurer nächsten Station angekommen: Beilstein. Von Einheimischen wird das Örtchen liebevoll „Dornröschen der Mosel“ genannt, weil es in der Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Es steht unter Denkmalschutz und ist geprägt von Mittelalter-Flair. Der gesamte Ort ist eine Sehenswürdigkeit in sich.

🚐 Lesetipp: Die 10 schönsten Campingplätze an der Mosel

Anschauen solltet ihr euch Weinmuseum im Zehnthaus am Marktplatz. Auch die Klosterkirche mit seiner „Schwarzen Madonna“ und historischen Orgel ist einen Besuch wert. Bei schönem Wetter lohnt sich ein Fußmarsch zur Burg Metternich. Im Restaurant der Ruine könnt ihr ein erfrischendes Eis oder stärkendes Mittagessen mit toller Aussicht genießen.

5. Station: Verwinkeltes Zell

© Ralf Gosch – stock.adobe.com

Von Beilstein aus fährt ihr weitere 18 Kilometer bis zum historischen Zell. Der Ort war bereits zur Römerzeit besiedelt. Bei einem Spaziergang begegnet ihr den zwei Türmen, die noch von der Stadtbefestigung aus dem Mittelalter erhalten sind. Auch über den Marktplatz könnt ihr kleine Winzerhäuser in schmalen Gassen oder den gotischen Bau Haus Caspary entdecken. Der innere Kern der Stadt ist malerisch und die Straßen sind stark verwinkelt. Dadurch ist es besonders spannend herauszufinden, was wohl hinter der nächsten Ecke liegt.

 👉  Tipp: Probiert unbedingt den lokalen Wein in den kleinen Restaurants im Ort.

6. Station: Weinstadt Traben-Trabach und Starkenburg

© Andreas Edelmann – stock.adobe.com

Das Städtchen Traben-Trabach, 20 Kilometer von Zell entfernt, hat eine interessante Geografie. Es befindet sich auf beiden Seiten der Mosel. Auch hier könnt ihr eine Menge an historischen Bauten besichtigen. Beispielsweise sind die Ruine Grevenburg als auch die Festungsruine Mont Royal spannende Ausflugsziele.

Auch die großen Weinkeller unter der Stadt sind sehenswert. Diese wurde um 1900 herum erbaut. Eine anderthalbstündige Führung durch die Traben-Trabacher Unterwelt kostet 7 Euro (inklusive einem Glas Wein). Diese könnt ihr bei Interesse mit einer ausgiebigen Weinprobe kombinieren.

Besucht von Traben-Trabach aus auch das kleine Bergdorf Starkenburg. Es liegt auf eine Höhe von 250 Metern und bietet euch einen tollen Ausblick über das Moseltal. Von hier aus könnt ihr in alle Richtungen Wanderungen durch die grüne Landschaft unternehmen.

7. Station: Historisches Bernkastel-Kues

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Nach gut 30 Kilometern erreicht ihr Bernkastel-Kues. Im inneren Kern des Ortes fühlt ihr euch ins Mittelalter zurückversetzt. Die Fachwerkhäuser am Marktplatz sind Jahrhunderte alt und besonders das Spitzhäuschen aus dem Jahre 1416 ist ein beliebtes Fotomotiv.

Lauft vom Marktplatz in 30 Minuten hoch zur Burgruine Landshut. Auch nach zahlreichen besichtigten Burgen und Ruinen werdet ihr euch immer noch nicht am wunderschönen Ausblick über das Moseltal sattsehen.

8. Station: Krönender Abschluss in Trier

© Boris Stroujko- stock.adobe.com

Nach der 50 Kilometer langen Fahrt werdet ihr nicht enttäuscht sein: Über Trier könnte man an dieser Stelle einen komplett eigenständigen Reiseführer schreiben. Die Stadt bietet euch römische Baudenkmäler, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, wie beispielsweise die Porta Nigra oder das Amphitheater. Auch die Thermen, die Liebfrauenkirche oder das Dreikönigenhaus solltet ihr euch anschauen sowie zahllose weitere Highlights. Plante für diese letzte Station unbedingt genügend Zeit ein. In dieser Stadt mit rund 100.000 Einwohnern, gibt es so viel zu sehen, wie in manch einer europäischen Großstadt.

In wie viele Etappen ihr eure Reise gliedert, ist euch überlassen. Überlegt einfach, welche Sehenswürdigkeiten ihr nicht verpassen und wie lange ihr grob dafür jeweils einplanen möchtet. Ihr könnt mit dem Wohnmobil an jeder Station übernachten oder auch drei kleine Orte pro Tag erkunden – ganz nach Ihrem Gusto.

Titelbild: #226475689 | Urheber: Markus Barzen – stock.adobe.com is

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