Australiens Outback mit dem Wohnmobil: quer durchs rote Zenturm

von Julia
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Camper im Outback von Australien

Felsformationen wie von einem anderem Stern, Badestellen in der Wildnis, großartige Schluchten und eine einsame Straße zum äußersten Ende des Landes: so fühlt sich das Outback in Australien an! Die klassische Route führt von Alice Springs nach Darwin und ist einer der beliebtesten Roadtrips der Welt.


 

  • Länge: 3.000 km
  • Stationen: Darwin – Kakadu Nationalpark – Karlu Karlu – Alice Springs – Ayers Rock – Coober Pedy – Lake Eyre – Flinders Ranges – Adelaide
  • Empfohlene Reisedauer: 3 bis 4 Wochen
  • Beste Reisezeit: Der australische Winter (Juni bis August) ist die ideale Zeit für diese Tour. Dann ist Trockenperiode und die Hitze erträglich.
  • Empfohlenes Wohnmobil: Der Highway ist auf der ganzen Länge befestigt und im guten Zustand, er eignet sich daher für so ziemlich jedes Fahrzeug. Um die Gegenden abseits der Straße zu erkunden ist ein Wohnmobil mit Allrad-Antrieb sinnvoll. Grundsätzlich ist das Wildcampen in Australien verboten, viele Nationalparks haben aber sogenannte Bush Camping Areas, in denen ih kostenlos campen dürft. Da diese Plätze dürftig ausgestattet sind und ihr in teilweise menschenleeren Gegenden unterwegs seid, empfehlen wir euch, ein Wohnmobil mit Dusche und WC anzumieten.

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1. Darwin: der Start eurer Reise ins Outback

Blick auf den Hafen von Darwin in Australien

Tropisch-schwül, aber wunderschön: Darwin in Australien © Iproperty Nt/Wirestock Creators - stock.adobe.com


Die tropische Stadt Darwin ist der perfekte Ausgangspunkt für eure Outback-Tour durch Australien. Die Stadt ist ein kunterbunter Schmelztiegel und ein schöner Ort, um anzukommen. Bestaunt im Museum and Art Gallery of the Northern Territory alte Schiffswracks und magisch anmutende Gemälde und erfahrt mehr über die Folgen des Hurrikans Tracy, der Darwin in 1974 verheerend verwüstete. Ein unvergessliches Erlebnis ist sicherlich der Mindil Beach Sunset Market: Hier gibt es Streetfood aus Sri Lanka, Thailand, China, Brasilien, Griechenland und vielen anderen Ländern. Bevor es los ins Wohnmobil geht unbedingt noch einmal in den farbenfrohen Straßenstände stöbern!

Wohnmobil-Abholung
Die Abholstation für die Mietcamper holt ihr in der Regel in Winnellie, einem Vorort von Darwin, ab. Keine Sorge, die Gegend befindet sich nur 6 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und ist gut zu erreichen. Plant genug Zeit ein, um euch in Ruhe einweisen zu lassen, Fragen zu stellen und eventuell eine Probefahrt zu machen.

2. Station: Kakadu Nationalpark

Wasserlock im Kakadu-Nationalpark in Australien

Im Kakadu-Nationalpark sorgen Wasserlöcher und Wasserfälle für Erfrischung © Sebastien Burel - stock.adobe.com


Von Darwin nur einen Katzensprung entfernt, liegt der Kakadu Nationalpark. Die atemberaubend steilen Schluchten mit den rauschenden Wasserfällen kennt ihr vielleicht noch aus dem kultigen Leinwand-Klassiker Crocodile Dundee. Und auch die namensgebenden Reptilien aus dem Filmtitel sind hier selbstverständlich vertreten: Aus sicherer Entfernung könnt ihr Krokodile (und jede Menge Wasservögel) in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.

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Ihr wandelt hier übrigens auf UNESCO-verdächtigen Pfaden: Der Kakadu-Nationalpark wurde als Weltnatur- und als Weltkulturerbe in die berühmte Liste aufgenommen. Grund für den zweiten Titel sind die faszinierenden Wandmalereien der Aboriginal People aus der Zeit vor der westlichen Besiedlung. Spannend: Bisher wurden über 5.000 Zeichnungen erfasst, vermutlich gibt es aber noch viel mehrere.

Camping-Tipp
Im Kakadu-Nationalpark gibt es viele Stellplätze mitten der beeindruckenden Natur. Die Infrastruktur ist dementsprechend dürftig – sorgt also vor der Anreise für genügend Vorräte. Hier findet ihr eine Übersicht aller Plätze und deren Ausstattung.

3. Devil‘s Marbles Conservation Reserve (Karlu Karlu)

Camping an den roten Felsen im Outback von Australien

Mit Blick auf die Devils Marbles campen? Kein Problem! © totajla - stock.adobe.com


Etwa 920 Kilometer entfernt vom Kakadu Nationalpark erwartet euch eines der bekanntesten Wahrzeichen Australiens: die Marbles Marbles. Wie von Riesen angeordnet ruhen die runden, roten Felsen auf- und nebeneinander und bieten einen einzigartigen Anblick. Die Aboriginal People verehren die skurrilen Felsformationen seit Jahrtausenden als heilige Stätte und bezeichnen sie als Karlu Karlu, was übersetzt soviel wie rundes Objekt bedeutet. Unsere Empfehlung: Auf einer geführten Ranger-Tour durch den Park erfahrt ihr mehr über die Bedeutung der Devil’s Marbles und die geologischen Vorgänge, die zu diesen ungewöhnlichen Formationen geführt haben. Wer möchte, kann den Park natürlich auch auf eigene Faust erkunden.

Übrigens: Der Stuart Track verfügt über ein äußerst lebendiges Kommunikationssystem, in dem Reisende auf dem Campingplatzen Tipps und Erfahrungen austauschen. So erfahren wir zum Beispiel, dass es in der Bergbau-Stadt Tennant Creek den besten Metzger für ein Barbeque gibt. 😉

Camping-Tipp
In der Devils Marbles Camping area campt ihr direkt im Rservat, in der Hochsaison zwischen Mao und September ist außerdem ein Campground Host für euch da, der euch mit Infos rund um das australische Outback behilflich ist. (GPS-Koordinaten: 20° 34′ 3.821’’ S, 134° 15′ 50.029’’ E)

4. Alice Springs

Sonnenuntergang über dem Outback Australiens

Zum Sonnenuntergang ist die Gegend rund um Alice Spring besonders schön © Trung Nguyen - stock.adobe.com


Die Stadt Alice Springs liegt im geografischen Herzen von Australien mitten in der Wildnis. Ein Schild an der Stadtgrenze verkündet, dass zwischen Darwin und hier 1.500 Kilometer liegen. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören neben dem (überwiegend trockenen) Todd-River, das Adelaide House, das Museum of Central Australia und das großartige Alice Springs Reptile Center.

Wir verabschieden uns von Alice und durchfahren eine Kluft im rötlichen MacDonnell Range. Je nach Lichteinfall leuchten die Felsen in rot-orangenen Tönen und gleichen einem Gemälde. Im nahe gelegenen Alice Springs Desert Park könnt ihr hüpfende Kängurus und Emus in ihrem natürlichen Habitat beobachten. Und damit nicht genug: Auch Greifvögel und Krokodile gibt es hier neben vielen anderen Wüstenbewohnern zu entdecken.

Camping-Tipp
Der Stuart Caravan and Cabin Tourist Park befindet sich nah am Stadtzentrum von Alice Springs und ist der perfekte Ort, um den Wüstenstaub abzuwaschen. Wie eine kleine Oase mitten in der Wüste! Es gibt sogar einen Pool, wo ihr euch abkühlen könnt.

5. Uluru und der Uluru-Kata Tjuta National Park

Wegweiter im Outback Australiens

Sehenswürdigkeiten wie der Uluru sind im Outback ausgeschildert © Nick Brundle - stock.adobe.com


Nach knapp sechs Stunden Fahrt durch menschenleere Straßen und unendliche Weiten, kommt ihr endlich dem bekanntesten Wahrzeichen Australiens näher: dem majestätisch anmutenden Uluru! Einmal mit eigenen Augen zu sehen, wie der rote Fels von der Sonne in verschiedenste Farben getaucht wird,ist ein echtes Highlight der Outback-Tour durch Australien. Unser Tipp: Unbedingt auf dem Ayers Rock Campground Halt machen und die Sterne am unfassbar klaren Himmel zählen!

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Nebenbei verzaubern die 36 Berge von Kata Tjuta und die Schluchten des Kings Canyon jeden Reisenden. Wer mehr über die Kultur der hier ansässigen Aboriginal People, den Anangu, lernen möchte, ist im Kulturzentrum nahe Ayers Rock bestens aufgehoben. Hier lernt man unter anderem, dass die Anagu den roten Felsen als Heiligtum verehren und gewinnt Einblicke in das traditionelle Kunsthandwerk.

Tipp
Auf der Weiterreise nach South Australia, bietet sich ein Stopp in Kulgera an. Das kleine Örtchen mit nur 50 Einwohnern liegt direkt an der Stuart Highway und lebt vor allem von Reisenden, die hier mangels anderer Siedlungen übernachten. Die Bewohner sind unglaublich herzlich und erzählen im einzigen Pub des Ortes gerne Anekdoten über ihren kleinen Heimatort.

6. Coober Pedy

Drehort von Crocodile Dundee in der Wüstenstadt Coober Pedy in Australien

Ob Crocodile Dundee wohl Zuhause ist? © malickim - stock.adobe.com


Mitten in der südaustralischen Wüste liegt eine äußerst ungewöhnliche Stadt – in Coober Pedy findet das gesellschaftliche Leben größtenteils unter der Erde statt! Der Grund: Im Sommer ist es hier so extrem heiß, dass es sich nur unterirdisch aushalten lässt. Dort befinden sich auch die meisten Sehenswürdigkeiten, wie der Friedhof, jede Menge unterirdische Kirchen und die Opal-Minen für die Coober Pedy weltbekannt ist. In dem (natürlich unterirdischen) Museum Old Timers Mine erfahrt ihr bei einer spannenden Tour so einiges über die Geschichte der Opal-Suche.

Neben dem außergewöhnlich hohen Opal-Vorkommen ist Coober Pedy auch wegen den wüstenhaften Mondlandschaften über die Ländergrenzen hinaus bekannt. Hollywood-Filmstreifen wie Mad Max wurden hier gedreht – inmitten der Wüstenlandschaft liegt sogar bis heute eine Raumschiff-Requisite aus dem Film Planet der Finsternis mit Vin Diesel. Lust auf ein unvergessliches Erlebnis? Lasst euer Wohnmobil für eine Nacht stehen und übernachtet in einem der unterirdischen Hotels. Oder begebt euch auf Opal-Suche und findet mit etwas Glück ein besonderes Mitbringsel.

Camping-Tipp
RIBA’s Underground Camping: Auf diesem Campingplatz etwas außerhalb der Stadt werden nicht nur Stellplätze, sondern auch unterirdische Zimmer angeboten. Außerdem könnt ihr an Minenführungen teilnehmen, die vomn Campingplatz organisiert werden.

7. Lake Eyre

Info-Schild im australischen Outback am Lake Eyre

Achtet auf solche Schilder, wenn ihr mit dem Camper unterwegs seid © manonvanos - stock.adobe.com


Wer denkt, dass es nicht skurriler werden kann als in Coober Pedy, der hat das nächste Highlight auf der Outback-Tour durch Australien noch nicht gesehen: Mitten in der roten Wüste liegt ein einmaliges Naturphänomen, das immer anders aussieht. Der Lake Eyre ist launisch und präsentiert sich seinen Besuchern mal als ausgetrocknete Salzpfanne und mal als mit Wasser gefüllter See. Den tiefblauen Wüstenhimmel bekommt man hier dagegen fast immer zu sehen.

Kaum zu glauben, dass sich am trockensten und tiefsten Punkt des Landes ein reges Tierleben abspielt: Möwen, Enten und Pelikane haben es geschafft, sich auf dem unwirtlichen Terrain anzusiedeln und zeigen sich Besuchern immer wieder gerne. Ein besonderes Highlight ist ein Rundflug über das Gebiet. Flüge starten zum Beispiel von Marree, dem nächstgelegenen Örtchen. Gut zu wissen: Lake Eyre dürft ihr nur mit einem Allrad-Fahrzeug befahren.

Finde deinen Allrad-Camper für Australien

Camping-Tipp
Die Mullorina Station ist eine Rinderfarm, die schon seit 1936 von derselben Familie geführt wird. Hier wacht ihr am Rande des Lake Eyre auf und habt ganz viel Platz für euch alleine. Gut zu wissen: Es gibt nur Toiletten, keine Duschen.

8. Flinders Ranges

Flinders Ranges im Outback von Australien

So schön sind die Flinders Ranges in Australien © Laszlo Konya - stock.adobe.com


Berglandschaften, soweit das Auge reicht – die Flinders Ranges sind sicherlich eines der erstaunlichsten Naturwunder des fünften Kontinents. Die berühmteste Formation ist das natürliche Amphitheater Wilpena Pound, das nach der Überlieferung der Aborigines vor Jahrtausenden durch Schlangen und Riesen erbaut wurde. Die knapp 400 Kilometer lange Gebirgskette beheimatet eine große Artenvielfalt der australischen Fauna: Kängurus, Papageie und Emus müssen Tier-Fans hier nicht lange suchen.

Abends heißt es dann: Wohnmobil parken, sich zurücklehnen und genießen. Die Sonne einmal über den Flinders Ranges untergehen zu sehen, gehört definitiv auf jede Bucket Listund zu einem der absoluten Highlights unserer Outback-Tour durch Australien.

Camping-Tipp
Auch in dieser Gegend gibt es kleine authentische Stellplätze. Alpana Station ist zum Beispiel eine Schafsfarm, wo ihr nur mit dem Nötigsten campt. Wer mehr Komfort braucht, ist im Hawker Big4 Caravan Park besser aufgehoben. Generell sind die Big4 eine gute Anlaufstelle für alle, die auf warme Duschen im Outback nicht verzichten möchten. Natürlich sind diese Campingplätze auch etwas teurer als die Stations, wo es einfache Stellplätze gibt.

9. Adelaide

Park in Adelaide mit Blick auf die Skyline

Vom Montefiore Hill aus habt ihr einen fantastischen Ausblick auf die Skyline © myphotobank.com.au - stock.adobe.com


So schnell kann es gehen: Wir lassen das Outback von Australien hinter uns und ereichen die Stadt Adelaide im Süden des Landes. Mit ihrem schmucken Stadtzentrum, den vielen Kirchen und dem gepflegten Parkring ist Adelaide ein Musterbeispiel für eine urbane Oase. Hier häufen sich historische Bauwerke und großartige Museen. Besonders sehenswert ist das Migration Museum, das die Geschichte der Einwanderungsgeschichte anschaulich dokumentiert.

Feiert den Abschluss eurer Outback-Tour durch Australien mit einem wohlverdienten Gläschen von dem McLaren Vale Shiraz, einem der besten australischen Weine in dieser Gegend. Und stöbert unbedingt durch die internationalen Delikatessen des Central Markets, wo ihr euch mit Andenken und Souvenirs für die Daheimgebliebenen eindecken können.

Rückgabe eures Campers
Wie schon bei der Abholung gilt: Plant genug Zeit für die Rückgabe eures Mietcampers ein. Da ihr das Wohnmobil an einem anderen Ort zurückbringt, fällt eine Einwegmiete an. Wenn ihr euren Camper über unser Preisvergleichsportal CamperDays mietet, sind die Kosten für die Einwegmiete bereits inbegriffen.

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Titelbild: #301725868 | Urheber: Marek – stockadobe.com

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